Gemeinsame Basis für internationale Migration
In den letzten 20 Jahren haben sich neue Migrationssysteme etabliert, die über verschiedene Disziplinen erforscht werden können. Da Zuwanderung und Abwanderung in Bezug auf nationale Grenzen schrankenlos geworden ist, es ist ein Thema, das als ein breiter Forschungsbereich geeignet ist. Das von der EU finanzierte Projekt MIGMEDCIS konzentrierte sich auf die sozioökonomischen und ökonomischen Aspekte der Migration. Ein Ausgangspunkt war die Überlegung, dass es internationale Gemeinsamkeiten bezüglich Migration und viele verfügbare Werkzeuge gibt, die zu deren Erforschung genutzt werden können. Daher betrachtete das Projekt unter Beteiligung von Hochschulen aus drei Ländern (Tschechische Republik, Italien und Russland) die geopolitischen Zusammenhängen zwischen den Disziplinen. Anstatt eines typischen Fallstudienansatzes verfolgte man eine universelle Herangehensweise, um das Projekthauptziel zu verwirklichen: die Förderung eines einheitlichen Verständnisses der Migrationsforschung, welches die Wissenschaftskulturen überbrückt. Dazu zählte die Betrachtung der EU in Hinblick auf die Mittelmeerländer und sowohl der EU als auch der Russischen Föderation in Bezug auf die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Obwohl zwischen den drei Systemen aufgrund von Sprachbarrieren nur wenig Austausch stattfand, ging man auf einer isolierten Ebene wissenschaftlicher Arbeit nach. Einer der in den letzten zwei Jahrzehnten von Zu- und Abwanderung Hauptbetroffenen ist die Russische Föderation, die bekannterweise gleich nach den Vereinigten Staaten am meisten internationale Migration anzieht. Ein solcher Andrang zieht viele Schwierigkeiten nach sich. Die EU und die Russische Föderation teilen die gemeinsamen Probleme einer niedrigen Rate der ökonomischen Entwicklung, der hohen Korruption und Arbeitslosigkeit. Ein wichtiger Projekterfolg war, dass man es schaffte, Wissenschaftler dazu zu bringen, zu den Problemen der Migration miteinander zu kommunizieren. Außerdem machten sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit der akademischen Welt in der EU und der Russischen Föderation vertraut. Zudem fand man einen gemeinsamen Weg für die zukünftige Zusammenarbeit. Die Arbeit wird in Folgemaßnahmen vorgestellt und kann sich als hilfreich für die Formulierung von demografischen und migrationspolitischen Strategien erweisen.
Schlüsselbegriffe
internationale Migration, Staatsgrenzen, wirtschaftliche Aspekte, geopolitische Zusammenhänge