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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Nach Meinung der wissenschaftlichen Sachverständigen gibt es keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen abgereichertem Uran und Krebserkrankungen

Die von abgereichertem Uran abgegebene Strahlung hat keine feststellbaren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, heißt es in einer Stellungnahme einer Gruppe unabhängiger wissenschaftlicher Experten, die der Europäischen Kommission am 6. März vorgelegt wurde. Auch wenn d...

Die von abgereichertem Uran abgegebene Strahlung hat keine feststellbaren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, heißt es in einer Stellungnahme einer Gruppe unabhängiger wissenschaftlicher Experten, die der Europäischen Kommission am 6. März vorgelegt wurde. Auch wenn die Möglichkeit einer kombinierten Wirkung durch eine Belastung mit toxischen und krebserregenden Chemikalien und Strahlung nicht ausgeschlossen werden kann, kommen die Sachverständigen zu dem Schluss, dass es für diese Hypothese keine Beweise gibt. "Ich bin dankbar für die so schnell erstellte Stellungnahme der Experten. Meine Kollegen in der Kommission und ich werden diese bei der Diskussion über die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen betreffend die gesundheitliche und umweltbezogene Situation auf dem Balkan berücksichtigen. Ich erwarte außerdem noch Ergebnisse von Studien anderer, auf diesem Gebiet kompetenter Gruppen", sagte die EU-Kommissarin für Umwelt Margot Wallström bei Erhalt des Berichts. Die Sachverständigen kommen zu dem Ergebnis, dass das kalkulierte Risiko, an Leukämie zu erkranken, weit unter dem Risiko solider Tumore liegt, da die Inkubationszeit kürzer ist. Der Kontakt mit abgereichertem Uran durch eine Verunreinigung der Umwelt oder der Nahrungskette wurde ebenfalls berücksichtigt. Die Gruppe kommt zu dem Ergebnis, dass die Dosen, die zum Beispiel durch kontaminiertes Wasser oder kontaminierten Boden oder den Konsum von verseuchten Nahrungsmitteln aufgenommen würden, äußerst niedrig wären. Das Ergebnis der von den Sachverständigen untersuchten Szenarien ist, dass die Bestrahlung mit abgereichertem Uran in nur sehr geringer Dosis erfolgt, vergleichbar mit natürlichen Bedingungen. Aus diesem Grunde behaupten sie, dass es keinen Grund zu der Annahme gibt, dass Chemikalien das Ausmaß der möglichen Strahlungsauswirkungen verändern könnten. Die Sachverständigengruppe untersuchte die Eigenschaften und Anwendungsbereiche von Uran und abgereichertem Uran. Sie betrachteten sowohl die direkten Wege der Bestrahlung von Menschen als auch die Strahlenbelastung auf Grund einer Verschmutzung der Umwelt, das Verhalten von Uran im Körper sowie wissenschaftlich abgestimmte vorhergesagte gesundheitliche Folgen je Strahlungseinheit. Die Sachverständigen wurden gebeten, die chemische Toxizität von Uran zu untersuchen - die Stellungnahme bezieht sich jedoch nur auf radiologische Folgen für die Gesundheit. Die Gruppe vertritt die Meinung, nicht in der Lage zu sein, Ratschläge für Einzelpersonen zu erteilen, die abgereichertem Uran ausgesetzt waren, ohne die spezifische Belastungssituation zu kennen. Sie kommt zu dem Schluss, dass es angemessener wäre, die Umweltsituation zu untersuchen, anstatt die individuellen Fälle. Die Gruppe fühlt sich nicht qualifiziert, um Ratschläge in Bezug auf Reinigungsmaßnahmen zu geben. Jeglicher Eingriff sollte die spezifische, jeweilige Situation berücksichtigen, heißt es in der Stellungnahme. Die Sachverständigengruppe wurde von der Europäischen Kommission einberufen, nachdem in mehreren Mitgliedstaaten nach Berichten über Krebserkrankungen bei Soldaten, die in der Kosovo-Region eingesetzt wurden, wo auch Munition mit abgereichertem Uran verwendet wurde, Besorgnis aufkam. Die Verantwortung für Gefahren aus ionisierender Strahlung ist gemäß dem Euratom-Vertrag der Gemeinschaft übertragen.

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