Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2022-12-21

Article available in the following languages:

Frankreich: Nächstes Rahmenprogramm sollte ein verbessertes RP5 mit mehr Synergien sein

Ein RP6 (Sechstes Rahmenprogramm), das den besseren "gemeinsamen Besitzstand" des RP5 (Fünftes Rahmenprogramm) übernimmt, diesen durch die Einführung neuer Instrumente verbessert und ausrichtet - so stellt sich Frankreich in seiner offiziellen Stellungnahme das nächste EU-Rahm...

Ein RP6 (Sechstes Rahmenprogramm), das den besseren "gemeinsamen Besitzstand" des RP5 (Fünftes Rahmenprogramm) übernimmt, diesen durch die Einführung neuer Instrumente verbessert und ausrichtet - so stellt sich Frankreich in seiner offiziellen Stellungnahme das nächste EU-Rahmenprogramm für Forschung vor. Das Programm sollte außerdem die europäische Forschung in die Lage versetzen, die ihr im Vertrag übertragenen Ziele besser zu erfüllen und den Erwartungen der Bürger, der Gesellschaft und der wissensbasierten Wirtschaft nachzukommen. Die Stellungnahme weist jedoch darauf hin, dass das RP6 nicht alleine, sondern in Zusammenarbeit mit anderen Instrumenten wirken müsse, wenn Europas Ziele verwirklicht werden sollen. Das Dokument erkennt an, dass das RP6 ein "konkreter Schritt in der Schaffung des Europäischen Forschungs- und Innovationsraums" sei, verweist aber auch auf andere Ziele, die es erfüllen müsse, darunter vor allem die auf dem Lissabonner Gipfel vom März 2000 festgelegten Ziele, Europa innerhalb von zehn Jahren zum wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsraum zu machen. Auf Grund beschränkter Haushaltsmittel und allgemein steigender Forschungskosten sei das RP6 alleine nicht fähig, diese Ziele zu verwirklichen. Ebenso wenig könne es als Ersatz für die europäische Forschungsarbeit dienen, da diese hauptsächlich von der Wirtschaft im Zusammenspiel mit nationalen Finanzierungsanreizen getragen werde. Obwohl das RP6 die Umsetzung des Europäischen Forschungs- und Innovationsraums vereinfachen werde, sei es nur eines von mehreren Werkzeugen, heißt es in der Stellungnahme weiter. Daher sei es unbedingt erforderlich, dass die übrigen Interventionsmöglichkeiten der Gemeinschaft umfassend genutzt werden. Dies betrifft vor allem die thematischen Programme unter dem Abschnitt "Innenpolitik" und Finanzinstitute wie die Europäische Investitionsbank und den Europäischen Investitionsfonds. Außerdem sollten die Verbindungen zwischen dem Rahmenprogramm und den Programmen EUREKA und COST verstärkt werden, sodass echte Synergien entstehen. Die Vorbereitung für das RP6 sollte durch eine "strategische Reflektion über den Einsatz der vorhandenen Instrumente" ergänzt werden, so die Stellungnahme. Zu den dort aufgeführten diesbezüglichen Bereichen zählen Argumente für einzelne Projekte, zielgerichtete Großprojekte, große Programme unter Nutzung verschiedener Formen der Unterstützung durch die Gemeinschaft zur Finanzierung der Forschung und Entwicklung, die variable Geometrie, die Koordination nationaler Programme und deren Öffnung für das Ausland sowie die Schaffung von Spitzenforschungsnetzen. Eine zu breite Streuung der Forschung lasse sich nicht dadurch vermeiden, dass bestimmte Forschungsbereiche ausgeschlossen werden, sondern vielmehr, indem in jedem Bereich eine Ausrichtung auf ein Ziel erfolgt. In dem französischen Papier heißt es weiter, die Nutzung solcher Instrumente setze eine Klärung der Rolle der Kommission voraus. Dabei stimmten die Schwerpunkte Frankreichs in großem Maße mit denen der Europäischen Kommission überein. Sie betreffen die Bereiche Biowissenschaften, Informationsgesellschaft, Verkehr, Energie, Fertigungstechnologien wie die Nanotechnologie und die nachhaltige Entwicklung. Frankreich befürwortet den Vorschlag der Europäischen Kommission, thematische Schwerpunkte entsprechend ihres europäischen Mehrwerts auszuwählen. Das zukünftige Rahmenprogramm für Forschung habe die Aufgabe, in Bereichen tätig zu werden, die als strategisch erachtet werden und in denen die Forschung auf europäischer Ebene mehr Sinn als isolierte nationale Maßnahmen macht und die Trennung zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor Effektivität und Effizienz behindern. Das RP6 sollte darüber hinaus die Sozialwissenschaften so weit wie möglich einbeziehen, da diese laut der Stellungnahme zur Reflektion über die Methoden zur Bewertung der Politik beitragen und zur Erprobung neuer Projekt-Bewertungsverfahren anregen sollten. Das nächste Rahmenprogramm sollte auch die Grundlagenforschung, die technologische Basis für die Zukunft und die Förderung der Mobilität der Forscher nicht außer Acht lassen. Was das Programmmanagement anbelangt, fordert die Stellungnahme eine stärkere Vereinfachung und Flexibilität. Ferner gelte es, die Kosten und die Ausführungsfristen zu senken wie auch die Bewertungsmethoden von Programmen und Projekten, das System zur Verbreitung der Ergebnisse und die Rolle der Industrie zu prüfen.

Länder

Frankreich