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Coordinating strategic planning for European Astronomy

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Ein Blick in den Himmel von Europa

Kooperation hat die europäische Astronomie zu einem führenden Akteur auf dem Gebiet gemacht. Um diese Position zu verteidigen, haben sich die wichtigsten nationalen Forschungsförderungseinrichtungen und internationalen Organisationen über die nächste Generation von Infrastrukturen geeinigt, die nur auf europäischer Ebene umzusetzen sind.

Energie icon Energie

Der heutige Erfolg der europäischen Astronomie beruht auf zuvor verstreuten Ressourcen, die im Dienst spannender Entdeckungen zusammengeführt worden sind. Durch multilaterale Partnerschaften wie die Europäische Südsternwarte (ESO) und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) haben Astronomen Hunderte von Planetensystemen um Sterne herum entdeckt. Die Erforschung unseres Sonnensystems hat die Menschheit in fremde Welten etwa des Saturn und seiner Monde mitgenommen. Angesichts des Ausmaßes und der zu erwartenden Kosten für die vorgeschlagenen neuen Infrastrukturen, muss ihre Auswahl auf den wissenschaftlichen Schwerpunkten aller wichtigen europäischen Akteuren in dem Bereich beruhen. Deren Bau und Betrieb sollte sich auch auf einen vereinbarten Plan für den optimalen Einsatz der finanziellen und personellen Ressourcen in Europa stützen. Hierin bestand die Aufgabe der EU-finanzierten Initiative "Coordinating strategic planning for European astronomy" (ASTRONET). ASTRONET erhielt eine Finanzhilfe aus dem Siebten Rahmenprogramms (RP7), um einen ständigen Mechanismus für die Planung und Koordinierung der europäischen Astronomie für die nächsten 25 Jahre zu schaffen. Dieser wird wissenschaftliche Themen wie etwa zur Sonne bis an die Grenzen des beobachtbaren Universums abdecken. ASTRONET vereint alle astronomischen Gemeinschaften und Fördereinrichtungen, um ein gemeinsames Wissen über finanzielle und personelle Ressourcen für die Astronomie in allen europäischen Ländern zu bauen. Den Grundstein lieferten 2007 und 2008 bereits die "Science vision for European astronomy" und die "Infrastructure Roadmap", auf die sich alle wichtigen Förderstellen festgelegt hatten. Beide Dokumente waren sehr umfassend, mussten aber aktualisiert werden, um Radioastronomie und Projekte wie das Cherenkov-Teleskop-Array (CTA) abzudecken. Zusätzlich konsolidiert ASTRONET Vorschläge für die damit verbundenen Technologien und insbesondere virtuelle Observatorien für Data Mining und Großrechenanlagen. Möglichkeiten für zukünftige Integration der mittel- und osteuropäischen Länder in die Europäische Gemeinschaft der Astronomie wurden ebenfalls untersucht. Der erste Schritt in diese Richtung war, den Status und die Tätigkeit der astronomischen Gemeinden in Bulgarien, Kroatien, der Tschechischen Republik, Estland, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Serbien, der Slowakei und der Ukraine zu bewerten. Durch die Betrachtung langfristiger wissenschaftlicher Ziele, des Infrastrukturbedarfs und des Personalmanagements wird ASTRONET die Position der europäischen Astronomie als führender Akteur auf dem Gebiet stärken.

Schlüsselbegriffe

Astronomie, Sonnensystem, beobachtbares Universum, Cherenkov-Teleskop-Array, virtuelle Observatorien

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