Neue Forschungserkenntnisse zum Körperausdruck
Unter Ägide des EU-finanzierten Projekts "Thinking of the body as both rootedness and breakthrough" (MOVING BODY) ließ sich Forscherin Lucia Angelino von berühmten Philosophen und Phänomenologen wie Maurice Merleau-Ponty und Jan Patocka inspirieren. Sie wollte damit neue Einblicke in das menschliche Selbstverständnis gewinnen und klären, wie symbolische Handlungen die soziale Bindung stärken. Mit phänomenologischen Methoden analysierte sie paradigmatische Fallstudien für das In-Bewegung-Sein in den Bereichen Malerei, musikalische Improvisation, Literatur und bildende Kunst. Die Analyse ergab, dass die individuelle Kommunikation mit der Gesellschaft über symbolische Handlungen stattfindet und dem menschlichen Bedürfnis nach Körperkontakt und Intimität entspricht. Die Herstellung dieser geistigen Verbindung durch kollektive symbolische Akte (etwa durch die Sprache der Kunst) kann unterschiedliche Sichtweisen und Kulturen in Einklang bringen. Körperliche Symboliken wie Kunstwerke beeinflussen die Wahrnehmung des Betrachters. Dies illustriert, wie der Betrachter durch einen einzelnen, aber ausdrucksstarken Moment emotional bewegt wird, und wie dadurch Kommunikationsbarrieren überwunden werden können. Die Forscherin demonstrierte, dass körperliche Symbolik Einfluss auf Bewusstsein, soziale und kulturelle Empathie sowie Kreativität hat. So gilt zum Beispiel verbale Kommunikation als Mittel der dynamischen Interaktion von Menschen inner- und außerhalb ihrer Gemeinschaft. Die Umsetzung der Projektergebnisse könnte die emotionale Wirkung in öffentlichen Räumen wie Museen und Kunstgalerien verstärken und die Gestaltung ästhetisch ansprechender Wohnungen und Arbeitsplätze fördern.
Schlüsselbegriffe
Körperausdruck, reflektierendes Bewusstsein, Gesellschaft, Kultur, Kommunikation