Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18
Not only Whom you Know but also How you Know them Matters:<br/>How the Structure of Social Networks affects Racial Prejudice

Article Category

Article available in the following languages:

Soziale Netzwerke und rassistische Vorurteile

Ein EU-finanziertes Projekt aus jüngster Zeit hat erkundet, wie die Struktur des sozialen Netzwerks eines Menschen dessen interethnische Voreingenommenheit beeinflusst, womit die Forschung zu gruppeninternen Kontakten und rassistischen oder interethnischen Vorurteilen gefördert wurde.

Das EU-finanzierte Projekt NETWORKS & PREJUDICE (Not only whom you know but also how you know them matters: how the structure of social networks affects racial prejudice) wandte die neuesten Verfahren der soziologischen Netzwerkanalyse an, um Intergruppenkontakt und Voreingenommenheit zu untersuchen. Spezieller Schwerpunkt war die kulturelle Vielfalt als Folge von Migration, und wie diese im Zusammenhang mit Diskriminierung in Hinsicht auf interethnische Vorurteile steht. Das Projekt erforschte im Einzelnen, wie strukturelle Merkmale von Netzwerken die Folgen von Kontakten auf Vorurteile beeinflussen und betrachtete gleichermaßen, auf welche Weise Netzwerke die kausale Beziehung zwischen Kontakt und Vorurteilen prägen. Man prüfte überdies nach, ob die Auswirkungen des indirekten Kontakts mit Menschen aus anderen ethnischen Gruppen auf Vorurteile von der Struktur des sozialen Netzwerks abhängen, innerhalb von dem der Kontakt stattfindet. Um seine Ziele zu erreichen, setzte das Team Multi-Trait-Multi-Method-Strukturgleichungsmodelle ein, um hervorzuheben, dass das beste Maß für ethnische Vorurteile mehrere Indikatoren umfassen sollte. Man analysierte im Folgenden egozentrierte Netzwerkdaten und fand heraus, dass die Struktur des sozialen Netzwerks, in der gruppeninterne Kontakt stattfindet, allerdings die Wirkung des Kontakts auf die Vorurteile abschwächt. Zudem entwickelte und verwendete das Projektteam komplexere stochastische akteursbasierte Modelle für longitudinale soziale Netzwerkanalysen. Die Resultate legen nahe, dass voreingenommene Menschen deshalb weniger Kontakte mit Mitgliedern anderer Gruppen pflegen, da die Netzwerkstruktur weniger Gelegenheiten dazu bietet, und nicht aufgrund ihrer negativen Einstellungen. Die Projektarbeit umfasste auch die Entwicklung eines neuen Messinstruments für egozentrierte Netzwerke in Onlineumfragen. Das Team entwickelte dann einen besseren Ansatz, der sich als beliebt bei den Nutzern und einfacher bei der Messung von Vorurteilen und zur Steigerung der Qualität der erhobenen Daten erwiesen hat. Mit Hilfe des neuen Softwareinstruments konnte man nachweisen, dass das Potenzial eines indirekten oder längerem Kontakts in Bezug auf den Abbau von Vorurteilen durch frühere Forschungen übertrieben worden ist, in denen man die Netzwerkstruktur nicht berücksichtigt hat. Auf diese Weise könnten sich die Forschungsrichtungen in Hinsicht auf den gruppeninternen Kontakt ändern sowie möglicherweise frühere Auslegungen zu dem Thema entkräftet werden. Die Projektresultate wurden auf Konferenzen, in Artikel und namhaften Zeitschriften vorgestellt.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich

Mein Booklet 0 0