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Inhalt archiviert am 2024-06-18
The potential of human kidney stem/progenitor cells for use in drug discovery and regenerative therapy programmes

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Neue Zelltherapien bei Nierenerkrankungen

Das neue Forschungsfeld der regenerativen Therapie bietet viele Möglichkeiten, die Funktion geschädigter Gewebe dauerhaft wiederherzustellen. Nun muss weiter an Zellen und Biomaterialien geforscht werden, um das klinische Potenzial zu erschließen.

Nierenerkrankungen im Endstadium (ESRD) sind ein enormes medizinisches Problem, und meist sind Transplantation oder Dialyse die einzigen Behandlungsoptionen. Wegen der hohen Morbidität und Mortalität dabei sind allerdings alternative Lösungen zur Behandlung von ESRD gefragt. Schwerpunkt des EU-finanzierten Projekts NEPHROTOOLS(öffnet in neuem Fenster) (The potential of human kidney stem/progenitor cells for use in drug discovery and regenerative therapy programmes) war die Suche nach neuen Therapien für ESRD sowie die Entwicklung von humanen Nierenprimärzellen und In-vivo-Modellen, die für medikamentöse und zelluläre Therapien benötigt werden. NEPHROTOOLS erzeugte Nierenstamm-/Progenitorzellen (KSPC) aus verschiedenen menschlichen Nierengeweben und generierte mehrere Mausmodelle für Nierenerkrankungen. Die KSPC reduzierten fibrotische Prozesse und integrierten sich in die Niere, was das regenerative Potenzial dieser Zellen verdeutlicht. Zudem demonstrierte man an KSPC, die aus dem Urin von Frühgeborenen isoliert wurden, die Fähigkeit zur langfristigen Selbsterneuerung. Mit einem miniaturisierten elektronischen Gerät, das die Forscher zur Messung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) an wachen Mäusen entwickelt hatten, ließen sich diese Parameter sehr einfach und deutlich beobachten. Für Wirkstofftests entwickelte man konditional immortalisierte Podozytenzelllinien, um sie dann in einer Reihe physiologischer und pharmakologischer Assays einzusetzen. Zudem wurden In-vitro-Protokolle erstellt, um reproduzierbare Nierenzellschäden mit dem nephrotoxischen Arzneimittel Cisplatin zu induzieren. In einem weiteren Projektabschnitt entwickelte man Biomaterialien, die die Differenzierung von KSPC zu spezialisierten Nierenzellen wie Podozyten und proximalen Tubuluszellen steuern, etwa biologisch abbaubare Hydrogele, poröse Membranen und biomimetische Substrate, die die Zelldifferenzierung fördern. NEPHROTOOLS demonstrierte damit das präklinische regenerative Potenzial von KSPC als gangbare Alternative zu bisherigen therapeutischen Ansätzen. Mit der fachspezifischen Schulung einer 15-köpfigen Forschergruppe leistete das Projekt einen wichtigen Beitrag für die Nieren- und Stammzellforschung.

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