Schulungen für Klimaforscher
Um zuverlässige Prognosen bezüglich des zukünftigen Klimas abgeben zu können, muss man die Klimaveränderungen der Vergangenheit verstehen und rekonstruieren können. Da dieser Forschungsbereich jedoch komplex und disziplinübergreifend ist, sind die Kenntnisse der Forscher häufig nicht breit genug gefächert, um herausragende Ergebnisse erzielen zu können. Um die Forscher in diesem wichtigen Bereich bei dem Erwerb neuer Kenntnisse zu unterstützen, beteiligte sich die EU an dem CASE Projekt. Im Rahmen dieses Projekts arbeiteten sechs Universitäten und drei kleine Unternehmen zusammen, um ihre Erfahrungen und ihr Wissen an zwölf Nachwuchsklimaforscher weiterzugeben. Im Zuge des CASE-Projekts nahmen diese Forscher in erster Linie an sechs Schulungsveranstaltungen teil, um ihre praktischen und theoretischen Kenntnisse in der Klimaforschung zu verbessern. Der Fokus lag hierbei auf der maritimen Umwelt der Arktis. Dank gemeinsamer Forschungsanstrengungen konnten die Forscher auch ihre eigenen Projekte vorantreiben. Die Schulungen umfassten sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse im Bereich der experimentellen Methoden bei der Rekonstruktion von Klimabedingungen sowie allgemeine Fähigkeiten, die für jeden Forscher wichtig sind. Eine der Schulungsveranstaltungen beinhaltete eine ozeanographische Forschungsreise im Europäischen Nordmeer und in der Grönlandsee. Die vom Projekt finanzierten Forscher haben im Bereich der Klimaforschung mit zahlreichen neuen Methoden und Entdeckungen neue Maßstäbe gesetzt. Dazu zählen die Entwicklung einer umfassenden Datenbank mit Beschreibungen der bisherigen ozeanischen Strömungen im nördlichen Nordatlantik, Modellsimulierungen, die aufzeigen, wie sich das Schmelzen von Eisdecken auf Ozeane und das Klima auswirken, und die optimierte Kalibrierung von Biomarkern für Meereis und Phytoplankton. Im Zuge des CASE-Projekts wurde zudem die Konferenz "The changing Arctic and Subarctic environment: Proxy and model-based reconstructions" (Die Arktis und Subarktis im Wandel: proxy- und modellbasierte Rekonstruktionen) sowie die Sitzung "Inter-Ocean Gateways" (interozeanische Strömungen) als Teil einer weiteren internationalen Konferenz organisiert. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das Projekt die Karriere einiger Nachwuchsforscher gefördert und den Bereich der Klimaforschung weiter vorangebracht hat.
Schlüsselbegriffe
Klimaveränderungen in der Vergangenheit, Ozeanographie, Arktis, Subarktis
