Neue archäologische Techniken zur Erforschung der Römerzeit
Viele Fragen stellen sich bei der Betrachtung der römischen Eroberung von Süd-Etrurien. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche wirtschaftliche Infrastruktur entstanden ist und wie wirtschaftliche Muster und soziale Systeme sich veränderten und welche Auswirkungen das hatte. Das EU-finanzierte Projekt ALBTUSMED II untersucht diese Fragen mithilfe eines Multiskalen-Ansatzes und der neusten wissenschaftlichen und analytischen Methoden. Daten aus den Ausgrabungen von Alberese wurden untersucht und mit zwei anderen italienischen Teilregionen verglichen. Die daraus resultierenden wichtigen Ergebnisse liefern ein breiteres Verständnis der Wirtschafts- und Siedlungsstrukturen für die Region. Die Ausgrabungen fanden an zwei großen römische Stätten statt: ein Industriegebiet (1. Jahrhundert bis 6. Jahrhundert) und eine maritime ländliche Siedlung (3. Jahrhundert vor Christus bis 5. Jahrhundert nach Christus). Sie lieferten wesentliche Informationen, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen kaiserlicher Macht und lokalen Aktivitäten besser rekonstruieren zu können. Etwa 10 Siedlungen wurden identifiziert. Die Veröffentlichung der ersten Monographie und die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen wurden weitgehend durch Workshops, Konferenzen, öffentliche Vorträge, Pressekonferenzen, das Internet und soziale Medien sowie wissenschaftliche Publikationen verbreitet. Darüber hinaus wurde eine Plattform mit einem Geoinformationssystem für räumliche Daten zusammen mit einer Datenbank für neue Informationen geschaffen. Die Arbeit wird der nächsten Generation von Archäologen bei ihren Feldforschungen sowie bei der Erstellung von Ausstellungen zu Funden in lokalen Museen helfen.
Schlüsselbegriffe
Römerzeit, Wirtschaftsstrukturen, südliche Toskana, Sozialsysteme, Ausgrabungen in Alberese