Intelligente Geräte für besseres Sportfernsehen
Bis heute hat sich die Forschung vor allem darauf konzentriert, sehr spezifische Algorithmen für Videoinhaltsbeschreibung in Suchfunktionen von Videodatenbanken zu implementieren. Die meisten gespeicherten Videoinhalte in diesen Datenbanken wurden nicht indexiert, analysiert oder mit den zugehörigen Metadaten ausgestattet. Des Weiteren war die Forschung zur Inhaltsstrukturierung größtenteils auf Fußball ausgerichtet, wobei andere Sportarten und Genres vernachlässigt wurden. Um diesen Bedarf zu decken, wurde im EU-finanzierten Projekt "Video content description system" (VISION) ein System entwickelt, das Videomerkmale extrahieren und anhand dieser Live-Sportübertragungen indexieren und strukturieren kann. Es eignet sich auch für mehr als nur für Sportsendungen. Die Projektpartner konstruierten und validierten ein Hardwaregerät samt zugrundeliegender Architektur, das sowohl flexibel als auch konfigurierbar ist. Das System kann in aktuelle Set-top-Boxen und Videorekorder integriert werden. Die Forscher entwickelten Algorithmen für die Hardwareplattform, welche die unaufbereiteten Audio- und Videosignale sowie Bilder nach Sportarten durchsuchen, die in Hallen oder im Freien in zwei Teams gespielt werden. Zusätzlich zu Fußball beinhaltet dies Mannschaftssportarten wie Rugby, Cricket, Basketball und Baseball. Im Gegensatz zu früheren Algorithmen werden die Rechenoperationen für das System ohne den Einsatz von Computern durchgeführt. Auch freie Internetdatenbanken werden genutzt. Dank VISION verfügen Sportenthusiasten nun über Geräte, um besser auf Inhalte zuzugreifen. Die Zuschauer können eine automatische Spielzusammenfassung erstellen lassen, wenn sie verspätet einschalten, oder sich die Highlights eines laufenden Spiels ansehen.
Schlüsselbegriffe
Sportfernsehen, TV-Set-top-Boxen, Sportereignisse, Videoinhaltsbeschreibung, Inhaltsstrukturierung
