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Integrating Sina Institute into the European Research Area

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Dem Wissensaustausch im Wege stehende Hindernisse niederreißen

Da die grenzüberschreitenden Märkte wachsen und globale Probleme zunehmen, besteht die dringende Notwendigkeit, den Wissensaustausch zwischen den Gesellschaften zu erleichtern. Will man Wissen austauschen und gemeinsam nutzen, müssen aber kulturelle Verschiedenheiten und Sprachbarrieren überwunden werden.

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Das EU-finanzierte Projekt SIERA (Integrating Sina Institute into the European Research Area) arbeitete an der Stärkung und Festigung der wissenschaftlichen Kooperation zwischen Wissenschaftlern aus der EU und Palästina. Spezieller Schwerpunkt waren mehrsprachige und multikulturelle Technologien zum Wissensaustausch. Die Projektaktivitäten unterstützten die Forschungs- und Entwicklungsstrategie des Sina-Instituts der Universität Bir Zait (BZU), des größten Informations- und Kommunikationstechnologie-Forschungszentrums Palästinas. SIERA erreichte ebenfalls seine Ziele in Bezug auf gemeinsame Forschung und Kooperation mit regionalen und EU-Institutionen auf dem Gebiet sowie erleichterte Mitbetreuung und gemeinsame Sommerkurse für Doktoranden. Im Rahmen des Mandats von SIERA wurden mehr als sieben Artikel veröffentlicht, darunter eine wissenschaftliche Arbeit eines Mitverfassers. Gezielte Workshops ermöglichten die Einreichung von zwei Vorschlägen zum Siebten Rahmenprogramm (RP7), von denen einer finanziert wurde. Ein weiterer ist für Horizont 2020 in Vorbereitung. Vier mehrsprachige Wissensaustausch-Portale (MICHAEL, KYOTO, OKKAM und OrganicEduNet) wurden ins Arabische lokalisiert und arabische Inhalte wurden in die Portale importiert. Auf diese Wiese werden Forschungsprojekte zwischen der EU und arabischen Ländern unterstützt und die Einführung von arabischen Sprachressourcen in EU-Gesellschaften und von EU-Ressourcen in arabische Gesellschaften und Märkte erleichtert. Auch ein sprachübergreifendes Mapping-Framework wurde eingerichtet, über das Begriffe in verschiedenen Sprachen miteinander verknüpft werden können. Um die Sichtbarkeit des Sina-Instituts der BZU zu erhöhen und Vernetzungschancen zu erschaffen, organisierten verschiedene Mitglieder soziale und wissenschaftliche, nationale, regionale und internationale Veranstaltungen und nahmen daran teil. An der BZU wurden zwei Symposien über mehrsprachige und arabische Technologien abgehalten. Auf der siebten Global WordNet Conference (GWC'14) in Estland wurde eine Podiumsdiskussion zur Semantik der sprachübergreifenden Zuordnung (Mapping) abgehalten. Mit Hilfe der engen Zusammenarbeit der SIERA-Kerngruppe und der assoziierten Partner sowie mit dem palästinensischen Ministerium für Tourismus und Altertümer wurde ein mehrsprachiger SMART-Touristenführer entwickelt und für Bethlehem zum Einsatz gebracht. Die Touristen können mit ihrem Smartphone einen QR-Code scannen und eine Audiodatei anhören, ein Video anschauen und mehr Informationen über eine bestimmte Kulturerbestätte lesen. Im Rückgriff auf das kollektive Know-how und die wissenschaftliche Exzellenz vier führender europäischer Forschungsinstitute konnte die Integration des Sina-Instituts der BZU in den Europäischen Forschungsraum (EFR) gefördert werden. Die BZU hat auf diese Weise ihre Kapazitäten für die Forschungszusammenarbeit gestärkt und eine belastbare Grundlage für den europäisch-arabischen Wissensaustausch gelegt.

Schlüsselbegriffe

Wissensaustausch, kulturelle Vielfalt, Sprachbarrieren, wissenschaftliche Zusammenarbeit, Wissensaustauschtechnologien

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