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Safe Implementation of Innovative Nanoscience and Nanotechnology

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Winzige Partikel im Fokus: Die Beurteilung ihrer Risiken für Mensch und Umwelt

Vierzehn europäische und assoziierte Länder arbeiteten gemeinsam an einem EU-Projekt zur Förderung der Forschung zu Risiko- und Sicherheitsfragen in der Nanotechnologie.

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Fortschritte in den Nanowissenschaften und Nanotechnologien (N&N) bringen Verbesserung von Produkten etwa für Biomedizin, Energie und Unterhaltungselektronik. Während diese Produkte zur Verbesserung der Lebensqualität von Millionen Menschen beitragen, gibt es Bedenken über die langfristigen Umwelt- und Sicherheitsrisiken (EHS). EU-Mittel für das Projekt SIINN (Safe implementation of innovative nanoscience and nanotechnology) unterstützten ein grenzüberschreitendes Programm für gemeinsame N&N-Forschung, um den zuverlässigen und sicheren Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Anwendung zu fördern. Eines der größten Projekterfolge war die Entwicklung eines Rahmens für den Umgang mit den N&N-Risiken auf Grundlage sorgfältiger Untersuchungen zur Nanotoxizität. Die endgültige Fassung des "Consolidated Framework for EHS" wurde auf dem EuroNanoForum 2015 vorgestellt und steht auf der SIINN-Website zur Verfügung. Für die erfolgreiche Entwicklung dieses Rahmens identifizierte das Team Lücken in der derzeit fragmentierten Forschung zu Einsatz und Toxizität von Nanomaterialien. Diese bildeten die Grundlage für die Formulierung der Themen der drei gemeinsamen grenzüberschreitenden Ausschreibungen von SIINN. Zu den Forschungsthemen gehörten: Methoden für das Verständnis und die Vorhersage der Bedeutung der intrinsischen und extrinsischen Eigenschaften von hergestellten Nanomaterialien (MNMS) für ihre Wechselwirkung mit den umgebenden Matrizen; Modelle und Methoden für analytische Werkzeuge, theoretische Vorhersage und Charakterisierung; Expositionsbeurteilung; MNM-Auswirkungen auf die Umwelt; sowie MNM-Eigenschaften und Auswirkungen auf den Menschen. Mit dem ersten Anruf wurden drei, mit dem zweiten fünf und mit dem dritten sieben Projekte gefördert. Ein weiteres wichtiges Ergebnis von SIINN waren die neu erstellten Roadmaps für den sicheren Umgang mit Nanoobjekten, sichere Prozesse, sichere Produkte und den sicheren Transport von Nanoprodukten. Prioritäten und Maßnahmen in Bezug auf Nanosicherheit wurden mittelfristig (2015-2020) und langfristig (2020-2025) definiert. Im Internationalen Uniform Chemical Information Database (IUCLID)-System an der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission wurde eine eigene Datenbank geschaffen. Mit ihr werden relevante Daten aus den Projekten gespeichert und Daten aus anderen Quellen validiert. Die Forschung von SIINN leistete einen wichtigen Beitrag zu EHS für die EU und die ganze Welt, indem Wissenslücken zu Nanotoxizität und Risiken im Zusammenhang mit künstlich hergestellten Nanomaterialien geschlossen wurden. Durch grenzüberschreitende gemeinsame Forschung wird Doppelarbeit minimiert, während die Geschwindigkeit und Effizienz, mit der relevanten Themen angesprochen werden, erhöht werden. Die Referenzmaterialien und Daten werden zu klaren und einheitlichen Standards für die zukünftige Bewertung von N&N-Risiken führen.

Schlüsselbegriffe

Nanotechnologie, Nanowissenschaften, ökologische Gesundheit und Sicherheit, SIINN, Nanotoxizität, hergestellte Nanomaterialien  

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