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Advanced Research Infrastructure for Archaeological Dataset Networking in Europe

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Bessere Vereinheitlichung archäologischer Daten 

Durch den zunehmenden Einsatz der Informationstechnologie (IT) in der Archäologie werden von Einzelpersonen, Forschungsteams und Instituten ständig digitale Datensätze erstellt. Eine EU-finanzierte Initiative trug dazu bei, diesen riesigen, aber bruchstückhaften Wissensschatz zu vereinheitlichen, wodurch Wissenschaftler leichter auf ihn zugreifen können. 

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Archäologische Daten sind in einer Vielzahl von Sammlungen, Zeitschriften sowie unzugänglichen und unveröffentlichten Berichten über Feldforschung verstreut. Die Zusammenstellung und Weitergabe dieser Informationen wird dabei helfen, eine neue Gemeinschaft von Forschern zu begründen, die darauf brennen, die Vorteile der IT auszunutzen und sie in etablierte archäologische Forschungsmethoden einzubinden. Das EU-finanzierte Projekt ARIADNE (Advanced research infrastructure for archaeological dataset networking in Europe) konnte archäologische Informationen durch ihre neue Infrastruktur erfolgreich zusammenführen. Hierzu vereinfachte es den grenzüberschreitenden Zugang zu Datenzentren, Werkzeugen und Anleitungen und schuf neue internetgestützte Dienstleistungen auf Grundlage gemeinsamer Schnittstellen zu Datenrepositorien. Um ihr Ziel zu erreichen, sammelten und strukturierten die Projektpartner Informationen in Hinsicht auf existierende archäologische Datensätze und Referenzinstrumente. Überdies wurden aktuelle Normen, die in archäologischen Datensätzen Anwendung finden, überprüft und analysiert. Um die Datenintegration zu unterstützen, wurde eine Umfrage zu den Nutzeranforderungen und Informationen hinsichtlich der derzeit verfügbaren Datenbereitstellung durchgeführt. Besondere Aufmerksamkeit widmete man der Entwicklung einer Dokumentationsnorm, welche die speziellen Bedürfnisse der Archäologie widerspiegelt. Weitere Aktivitäten konzentrierten sich auf die Erstellung eines Linked-Open-Data-Systems und den Aufbau von Sprachverarbeitungsinstrumenten für den Umgang mit großen Mengen an unstrukturierten Textdaten. Das daraus resultierende ARIADNE-Portal bietet so einen zentralen Zugangspunkt zu über zwei Millionen Aufzeichnungen archäologischer Ressourcen. Es führt erstmals wichtige Daten von verschiedenen europäischen Organisationen zusammen. Dazu gehören der Archäologische Datendienst, das Deutsche Archäologische Institut, das Italienische Kulturministerium, das Forschungs- und Innovationszentrum Athena, das Zyperninstitut und andere Online-Datenbanken wichtiger Institutionen und Gremien. Das ARIADNE-Projekt hat es Forschern ermöglicht, den enormen Reichtum an Daten von archäologischen Aufzeichnungen in Europa zu untersuchen. Dies wird neue Forschungsgebiete in der Archäologie anregen, indem es Forschern erlaubt, Daten aus laufenden und vergangenen Feld- und Laborarbeiten zu vergleichen.  

Schlüsselbegriffe

Archäologische Daten, Archäologie, ARIADNE, Forschungsinfrastruktur, Rechenzentren 

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