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SOLUTIONS: Sharing Opportunities for Low carbon Urban transporTatION

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Die richtigen Lösungen zur Schaffung einer nachhaltigen städtischen Mobilität

Innovative und umweltfreundliche Mobilitätslösungen haben das Potenzial, urbane Flächen in den kommenden Jahrzehnten radikal zu verändern. Das EU-finanzierte Projekt SOLUTIONS führte Austausche zwischen Städten in Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika durch, um sicherzustellen, dass diese Lösungen von den besten Fachkenntnissen und Erfahrungen profitieren, sodass diese in einem wirklich globalen Maßstab angewandt werden können.

Verkehr und Mobilität icon Verkehr und Mobilität

Die im Zuge des SOLUTIONS-Projekts unternommenen Aktivitäten sind auf verschiedene Bereiche wie das öffentliche Transportwesen, die Transportinfrastruktur, die Stadtlogistik, das Netz- und Mobilitätsmanagement, eine integrierte Planung und saubere Fahrzeuge fokussiert gewesen. „Das oberste Ziel des Projekts ist es, einen substanziellen Beitrag für die weltweite Aufnahme innovativer und umweltfreundlicher Lösungen im Bereich der städtischen Mobilität zu leisten, indem der Dialog und Austausch vereinfacht wird, indem erfolgreiche politische Maßnahmen gefördert werden und indem den städtischen Beamten Orientierungshilfen und maßgeschneiderte Empfehlungen bereitgestellt werden sowie eine zukünftige Zusammenarbeit im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation gefördert wird“, so der Kommentar von Projektkoordinator Oliver Lah. Ein Städtenetzwerk Über das Projekt wurde ein Städteteam aus vier Kontinenten eingerichtet, um gemeinsam an der Umsetzung urbaner Lösungen zu arbeiten. Das Kernelement dieser Zusammenarbeit waren hierbei die SOLUTIONS City Twins, die über lokale und internationale Wissenspartner unterstützt worden waren. „Diese Städtepartnerschaften leisteten einen Beitrag zur globalen Wissensvermittlung, mit der über E-Learning, Webinare und Capacity-Building-Workshops mehr als 2 000 Fachkräfte im Transportwesen erreicht wurden. Außerdem wurde konkret an Implementierungsprojekten zusammengearbeitet“, erklärte Lah. „In der aufnehmenden SOLUTIONS-Stadt Belo Horizonte in Brasilien bspw. wird derzeit eine Tempo-30-Zone im Stadtzentrum eingeführt und die Infrastruktur für Fahrradfahrer wird basierend auf dem Austausch und der Kooperation mit dem verbundenen Städtepartner Bremen verbessert“. Führende Initiativen SOLUTIONS bot ebenfalls die Möglichkeit, einen aktiven Beitrag zu der New Urban Agenda zu leisten, die Bestandteil des politischen Prozesses von Habitat III war, einer Initiative der Vereinten Nationen. Lah persönlich vertrat das Projekt bezüglich der Policy Unit on Urban Services and Technology und SOLUTIONS leistete mit mehreren Sitzungen einen Beitrag zum Habitat-III-Gipfel in Quito, Ecuador, um wichtige Herausforderungen und Möglichkeiten für eine nachhaltige städtische Mobilität im Hinblick auf den Übergang zu nachhaltigen, kohlenstoffarmen und inklusiven Städten zu diskutieren. „Die zentrale Botschaft in dieser Hinsicht war der potenzielle Beitrag, den eine nachhaltige Mobilität zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele auf lokaler Ebene leisten kann, da vor allem der Zugang zu sozialen und wirtschaftlichen Möglichkeiten, zu Bildung, zur Gesundheitsversorgung und zu weiteren essenziellen Diensten ermöglicht wird“, sagte Lah. Ein weiteres Resultat des Projekts war die Einrichtung der Urban Electric Mobility Iniative (UEMI) in Kooperation mit der UN-Habitat-Initiative. Diese zielt darauf ab, über eine Verringerung der globalen CO2-Emissionen den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf ein Niveau zu begrenzen, das 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegt. „Die UEMI zielt vor allem darauf ab, den Anteil von Elektrofahrzeugen an der individuellen Mobilität zu steigern (2-3-Rad-Fahrzeuge und leichte Nutzfahrzeuge) und die Elektromobilität in ein größeres Konzept eines nachhaltigen städtischen Transportwesens zu integrieren, welches bis 2030 in urbanen Gebieten eine Emissionsreduktion um 30 % erreicht“, erklärte Lah. Über das Projekt hinaus Das Projekt, das offiziell im Oktober 2016 endete, war insgesamt gesehen, wie Lah enthusiastisch mitteilte, für alle Konsortiumsmitglieder eine erfüllende Erfahrung. „Die europäischen Städte und Experten teilten mit ihren Pendants aus Asien und Lateinamerika ihre Erfahrungen und hatten die Möglichkeit, mehr über die zahlreichen Innovationen im Bereich der nachhaltigen Mobilität zu erfahren, die in diesen Regionen entstehen und die im europäischen Kontext relevant sein könnten“, sagte Lah. In Anbetracht des offiziellen Endes des Projekts wird SOLUTIONS zur Aufrechterhaltung der internationalen Projektkooperationen im Bereich der nachhaltigen städtischen Mobilität in Form des SOLUTIONS Network fortbestehen. Über das neue Netzwerk werden vor allem zusätzliche Organisationen aus aller Welt eingeladen und neue Partnerschaften zur Entwicklung zielgerichteter Konzepte und Pilotprojekte geknüpft. „In naher Zukunft werden über das Netzwerk eine Reihe von Webinaren gehostet und es werden Aufrufe an Städte in Europa, Asien, Lateinamerika und der Mittelmeerregion für eine Beteiligung an den Innovationsaktivitäten des Netzwerkes gestartet. Diese werden Bestandteil eines neuen Projekts mit der Bezeichnung Future-Radar sein, einer Partnerschaft mit der Technologieplattform ERTRAC und der European Green Vehicles Initiative“, erklärte Lah abschließend.

Schlüsselbegriffe

SOLUTIONS, städtische Mobilität, Nachhaltigkeit, Städte, New Urban Agenda, UEMI, öffentliche Transportmittel

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