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Inhalt archiviert am 2024-06-18

DEMONSTRATION OF INNOVATIVE FIRE PROTECTION COATINGS FOR STEEL STRUCTURES

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Zukunftsweisende Brandschutzanstrichtechnologie für Stahlkonstruktionen

Die meisten Menschen betrachten Stahl als ein sehr solides Material, das keineswegs feuergefährdet ist, und während die erste Annahme durchaus der Wahrheit entspricht, stimmt letztere nicht. Eine EU-Initiative hat daher Brandschutztechnologien verbessert, um den großen Marktsektor wiederzugewinnen, der in den letzten Jahren an Beton verlorengegangen ist.

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Ist Stahl den hohen Temperaturen eines Brandes ausgesetzt, können seine tragenden Eigenschaften beeinträchtigt werden. Deshalb gelten in allen Industrieländern Bauvorschriften, die eine Art von Brandschutz für Stahlkonstruktionen vorschreiben. Der Anstrich von Stahlelementen mit feuerbeständigen (intumeszierenden) Beschichtungen ist vermutlich die am weitesten verbreitete Methode, die aber auch problematisch ist. Im Ergebnis dessen hat Baustahl hat in den letzten 10 Jahren etwa 40 % seines Marktanteils an Beton verloren. Das von der EU finanzierte Projekt STEELPROST (Demonstration of innovative fire protection coatings for steel structures) sollte eine Lösung validieren, indem man auf einer neuartigen intumeszierenden Beschichtungsrezeptur sowie Aufsprüh- und Trocknungsprozessen aufbaute, die in einem früheren Projekt entwickelt wurden. Die Projektpartner entwickelten eine integrierte Lösung, bei der eine durch Nanobestandteile aufgewertete intumeszierende Beschichtung, automatisches Aufsprüh- und Trocknungsverfahren sowie zukunftsweisende Engineering-Prinzipien kombiniert werden. Die entwickelten Lösungen befinden sich in Übereinstimmung mit den europäischen Normen, in denen festgelegt ist, auf welche Weise in der EU Baukonstruktionen auszuführen sind, und dem CE-Kennzeichnungsverfahren für die Herstellung von Stahlbauten. Der intumeszierende Anstrich wurde derart erprobt, dass gegenwärtig vernachlässigte Brandszenarien berücksichtigt werden, in denen derartige Beschichtungen besonders wirkungsvoll sind. Mit seiner Arbeit am automatischen Aufsprühen und Trocknen ermöglichte das STEELPROST-Team eine effiziente Beschichtung der Strukturelemente. Jede Spray- und Trocknungsanlage entspricht fünf vor Ort arbeitenden Anstreicherteams und senkt damit die Aufspritzkosten um über 75 %. Eine Bewertung der Zeit- und Kosteneinsparung ergab, dass dank der neuen Lösung Stahl nun in Sektoren konkurrenzfähig ist, die traditionell von Beton, insbesondere bei Wohngebäuden, eingenommen werden. STEELPROST könnte einen Beitrag zu einer deutlichen Rückgewinnung des im vergangenen Jahrzahnt verlorenengegangenen Markts für Baustahl darstellen, was bedeutende Folgen für die EU-Wirtschaft haben dürfte. Im Umfeld des Projekts rechnet man damit, in den nächsten 5 bis 10 Jahren ungefähr die Hälfte des Marktanteils zurückzugewinnen. Für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Stahlhersteller verheißen die Forschungsresultate viel Gutes.

Schlüsselbegriffe

Stahl, STEELPROST, Brandschutzbeschichtungen, Brandschutzanstriche, intumeszierende Beschichtung, intumeszierender Anstrich

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