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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Self-care Support for People with Long Term Conditions, Diabetes and Heart Disease: A Whole System Approach

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Besseres Eigenmanagement für ältere Menschen

Europäischen Eigenmanagementmodelle zur Unterstützung von älteren Menschen bei Veränderungen von Lebensstil und Verhalten können von einer verbesserten Mobilisierung von Ressourcen und sozialen Netzwerken profitieren. Die EU finanziert Forschungen zur Untersuchung dieses Potenzials in Europa.

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Schätzungen zeigen, dass Eigenpflegeinitiativen den Lebensstil und das Gesundheitsverhalten auf eine Art und Weise ändern können, die 70-80% der Menschen mit langfristigen Einschränkungen zugutekommt. Dies wiederum verringert die Abhängigkeit von Gesundheitsdienstleistungen und verbessert gleichzeitig die öffentliche Gesundheit. Ein Selbstmanagement-Ansatz in ganz Europa kann aufgrund von Unterschieden in den Gesundheitssystemen und Wohlfahrtssystemen nicht effektiv funktionieren, vor allem, wenn soziale Netzwerke und Ressourcen nicht richtig genutzt werden. Das Projekt EU-WISE (Self-care support for people with long term conditions, diabetes and heart disease: A whole system approach) untersuchte kontextsensitive Alternativen, die sozial benachteiligte, verarmte und anfällige Menschen am besten unterstützen könnten. Es berücksichtigte Aspekte wie das Potential der Nutzung verfügbarer Technologien (z.B. E-Health) sowie persönliche, gemeinschaftliche und institutionelle Netzwerke und Ressourcen. Um diese Ziele zu erreichen, sammelten das Projekt Daten mit 90 Interviews mit wichtigen Informanten, 175 biographischen Interviews, 285 Interviews mit Nichtregierungsorganisationen und Freiwilligengruppen und 32 Fokusgruppen. Es befragte 1-861 Diabetes-Patienten, 150 Mitglieder von Gemeindeorganisationen pro Land und 1-500 Netzwerkmitglieder. Dabei zeigten sich die Auswirkungen von verschiedenen Gesundheitssystemen und Wohlfahrtsprogrammen auf die Menschen mit langfristigen Einschränkungen und die Höhe der zur Verfügung stehenden Unterstützung. Die Forscher analysierten außerdem bestehende persönliche und soziale Unterstützungsnetze in den europäischen Partnerländern, um wichtige Netzwerkmechanismen zu identifizieren und eine Typologie der Netzwerkdynamik zu entwickeln. Bewertungen von telemedizinischen Interventionen und von den Mechanismen, mit denen die Netzwerkunterstützung den Menschen verfügbar gemacht wird, wurden ebenfalls in die Ergebnisse integriert. Erhebliche Anstrengungen konzentrierten sich auf die Entwicklung und Erprobung einer Unterstützungsintervention für das Selbstmanagement, wobei Stärken, Schwächen und Angemessenheit bestehender Interventionen berücksichtigt wurden. Nach der Evaluierung bestehender Interventionen entwickelte und implementierte EU-WISE in sechs Partnerländern die neue Intervention EU-GENIE, die sich unter den Teilnehmern als beliebt erwies. EU-GENIE zielt auf Menschen mit Diabetes und Herzerkrankungen und ist auf unterschiedliche Sozial- und Gesundheitssysteme in ganz Europa anpassbar. Insgesamt lieferte das Projekt in Sachen Selbstverwaltung wichtige Daten zu unterstützungsbezogenen Einflüssen auf Makroebene und zur Rolle von persönlichen Netzwerken. Es befasste sich auch mit der Bedeutung von freiwilligen Organisationen und Gemeindegruppen sowie mit der Rolle der Angehörigen von Gesundheitsberufen. Die Projektergebnisse empfehlen eine Ausweitung von Politik und Maßnahmen zur Sensibilisierung über die Struktur und Organisation von persönlichen Gemeinschaften, zur Verbesserung relevanter Beziehungen und zur Maximierung des sozialen Engagements. EU-WISE soll eine solide Grundlage für Politiker schaffen, auf der sie zukünftige Gesundheitspolitiken, Hilfen und Interventionen zum Eigenmanagement aufbauen können.

Schlüsselbegriffe

Ältere Menschen, Selbstpflege, Gesundheitswesen, EU-WISE, Diabetes, Herzerkrankungen, EU-GENIE 

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