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Training network for next generation vaccinologists

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Ausbildung der Impfstoffentwickler der Zukunft

Impfung ist das wirksamste Mittel zum Schutz vor Infektionskrankheiten. Die Entwicklung von Impfstoffen erfordert hochqualifizierte Wissenschaftler mit einem multidisziplinären Hintergrund.    

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Das EU-finanzierte Projekt VACTRAIN umfasste ein Netzwerk von akademischen und industriellen Partnern. Ziel war es, elf Nachwuchsforscher in der Impfstoffentwicklung auszubilden. Die wissenschaftliche Arbeit beschäftigte sich mit der Untersuchung der molekularen, immunologischen und biochemischen Eigenschaften mehrerer infektiöser Wirkstoffe mittels modernster Technologien. Die auszubildenden Forscher nutzten Sequenztechniken der nächsten Generation, um die Transkriptom-Profilierung von durch das Mycobacterium tuberkulose infizierten Lungen durchzuführen und Gene zu identifizieren, die das klinische Ergebnis bei mit dem Cytomegalovirus (CMV) infizierten Neugeborenen vorhersagen. Darüber hinaus suchten die Forscher nach Antigenen, die schützende Immunantworten beim Menschen stimulieren würden. Langfristiges Ziel war es, die Kinetik und die Eigenschaften der schützenden Immunantwort gegen verschiedene Krankheitserreger zu verbessern. Das Konsortium konzentrierte sich auf Antigene, die von vielen Unterarten frühzeitig oder während der Infektion exprimiert wurden. Die Immunogenität der ausgewählten Antigene wurde in vivo mit vielversprechenden Ergebnissen getestet, was auf eine potenzielle klinische Relevanz schließen lässt. In Bezug auf Tuberkulose und CMV wurden auch Antigene identifiziert, die T-Zellreaktionen früh während der Infektion aktivierten. Erhebliche Bemühungen richteten sich auf das Verständnis des Mechanismus der immunvermittelten CMV-Kontrolle, induziert durch CMV-spezifische Antikörper sowie schützende CD4- und CD8-T-Zellen unter Verwendung synthetischer langer Peptide. Eine Phase-II-Studie eines CMV-Glykoprotein-B-Impfstoffs wurde ebenfalls durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass der Impfstoff neutralisierte Antikörper nur bei Patienten verstärkte, die zuvor CMV ausgesetzt waren. Ein Schutz wurde nur mit einem bestimmten antigenen Epitop assoziiert, was darauf hinweist, dass sich künftige Bemühungen auf Komponenten des Immunsystems konzentrieren sollten, die gegen CMV-Infektion schützen. In einem anderen Teil der Studie, identifizierten die Forscher eine genetische Komponente, welche die Pathogenität von Staphylococcus aureus reguliert. Darüber hinaus fanden sie, dass ein umfangreich schützender Grippeimpfstoff in einem Mausmodell einer Co-Infektion von Influenza und Staphylococcus aureus Schutz bot, was die Bedeutung der Influenza-Immunisierung als Anti-Pandemie-Strategie unterstreicht. Zusammengenommen werden die Aktivitäten von VACTRAIN dazu beitragen, wirksame Impfstoffe gegen Tuberkulose zu entwickeln und auch die langfristigen neurodevelopmentalen Folgen von kongenitalen CMV-Infektionen zu reduzieren. In Anbetracht der hohen Prävalenz dieser Pathogene und der antimikrobiellen Resistenz bei Staphylococcus aureus werden diese Erkenntnisse neue Behandlungslösungen liefern. 

Schlüsselbegriffe

Impfstoff, VACTRAIN, Mycobacterium tuberculosis, CMV, Staphylococcus aureus 

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