CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Diagnostically Robust Ultrasound Video Transmission over Emerging Wireless Networks

Article Category

Article available in the following languages:

Mobile Kommunikationsgeräte im Kampf gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Da Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Ursache von etwa der Hälfte aller Todesfälle in Europa sind, gilt die Einführung von durch Mobilgeräte unterstützten medizinischen Praktiken als strategische Priorität. Eine EU-Initiative hat nun Methoden zur Optimierung drahtloser medizinischer Videokommunikationssysteme vorgestellt.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

Das aufstrebende Gebiet der mobilen Gesundheit (mobile health) kann zuverlässige und zeitnahe klinische Diagnosen von Komplikationen liefern, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringen. Damit eine effektive und wirkungsvolle Fernüberwachung und Diagnose Realität werden, sind neue Methoden und Ansätze zur medizinischen Videoverarbeitung, drahtlosen Übertragung und Videoqualitätsbewertung für drahtlose medizinische Videokommunikationssysteme erforderlich. Das Projekt DRIVEN (Diagnostically robust ultrasound video transmission over emerging wireless networks) sollte deshalb mit Hilfe von EU-Finanzmitteln ein robustes und belastbares Ultraschallvideoübertragungssystem zur Ferndiagnose, Überwachung und Intervention bei Herz-Kreislauf-Patienten entwickeln. Projektpartner validierten das System in kardiovaskulären Ferndiagnoseanwendungen für Schlaganfall- und Aortenaneurysmenfälle, bei denen ein zeitnaher chirurgischer Eingriff erforderlich sein könnte. Sie untersuchten außerdem die Videokommunikation, um Entscheidungsträger bei Katastrophen und die Übertragung von Traumavideos für die Reaktion auf Notsituationen zu unterstützen. Die Resultate zeigen, wie bestimmte diagnostische Entscheidungen dank der medizinischen Videokommunikation auf sichere Weise getroffen werden können. Es wurde ein neuer Videokodierungsalgorithmus entwickelt, um die diagnostische Robustheit und Bandbreiteneffizienz während der Übertragung über drahtlose Netzwerke zu verstärken. Das Team führte vor, wie die Bandbreite unter Einsatz von Rauschfilteralgorithmen vor der Videokodierung deutlich reduziert werden kann. DRIVEN wurde zur ersten EU-finanzierte Initiative, welche die Effizienz eines neuen Videokomprimierungsstandards für medizinische Videokommunikation überprüft. Experimente ergaben, dass Mobilfunknetzwerke oberhalb von 3.5G dazu beitragen können, eine Ultraschallvideokommunikation mit geringer Verzögerung, hoher Auflösung (und hoher Frame-Rate) zu erzielen. Außerdem wurden medizinische Videoqualitätsbewertungsmethoden validiert. Zu guter Letzt führten die Ergebnisse zur Entwicklung einer Open-Source-Telemedizinplattform zur Echtzeitfunkübertragung medizinischer Videos. Das DRIVEN-System wird es möglich machen, dass in abgelegenen Gebieten lebende Herz-Kreislauf-Patienten die gleiche Notfall- und Intensivhilfe erhalten, wie sie in Krankenhäusern üblich ist. Es wird gleichermaßen den Weg für medizinische Videokommunikationssysteme in der traditionellen klinischen Praxis ebnen.

Schlüsselbegriffe

Herz-Kreislauf-Erkrankung, kardiovaskuläre Erkrankung, medizinisches Video, Kommunikationssysteme, mobile Gesundheit, mobile health, Videoübertragung

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich