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EUREKA-Konsortium entwickelt Software zur Hochwasserprävention

Während in Polen eine Hochwasserkatastrophe weiterhin Menschenleben fordert und gleichzeitig schwere Schäden an Infrastruktur und Wohnhäusern verursacht, wird im Rahmen eines EUREKA-Projektes mit der Entwicklung einer Software zur Hochwasserprävention begonnen. Das über drei ...

Während in Polen eine Hochwasserkatastrophe weiterhin Menschenleben fordert und gleichzeitig schwere Schäden an Infrastruktur und Wohnhäusern verursacht, wird im Rahmen eines EUREKA-Projektes mit der Entwicklung einer Software zur Hochwasserprävention begonnen. Das über drei Jahre laufende Projekt "RisUrSim" vereint Beschäftigte aus dem Bereich der städtischen Wasserwirtschaft, Stadtplaner, Versicherungsexperten und Mathematiker aus Norwegen und Deutschland; es wird gemeinsam vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem norwegischen Forschungsrat finanziert. Das Projekt wird hauptsächlich an vier Problemfeldern arbeiten: - Effizienz und Überlastung der Entwässerungssysteme, einschließlich möglicher Verläufe für den Oberflächenabfluss; - Ausmaß und Eigenschaften des Schadens; - Pläne, neue Bebauungsgebiete an bestehende Entwässerungssysteme anzuschließen, und Pläne für die Renovierung ganzer Abschnitte des Systems; - Versicherungsprobleme. Die Lösungen werden durch ein Simulationsmodell geliefert, und indem die neusten mathematischen und IT-Erkenntnisse gemeinsam mit Methoden aus dem Bereich des Ingenieurwesens genutzt werden. Ziel des Projektes ist es, ein computergestütztes Managementsystem zu entwickeln. Das Tool "Geographisches Informationssystem" (GIS) wird es den Planern ermöglichen, Wasserstände sowie die Fließrichtung von Oberflächenwasser auf Straßen, entlang der Rinnsteine und in Abflussrohrsystemen zu analysieren und vorherzusagen. "Die RisUrSim-Software besteht aus drei Modulen", erklärt Dr. Klaus-Peter Nieschulz, Projektleiter vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM). "Durch die Anwendung von partiellen Differentialgleichungen schaffen und verfeinern wir die Simulation davon, wie und wo Wasser innerhalb von Städten abfließt. Der Fluss und die Kapazität des Entwässerungsnetzes werden berechnet, indem Gleichungen für Flachgewässer verwendet werden. Und schließlich schätzt eine "Schadensfunktion" die entstehenden Kosten, gemäß dem Stand des Hochwassers vom Keller bis zur ersten Etage." Das Projekt ist von besonderer Aktualität, betrachtet man das derzeitige Hochwasser entlang der Weichsel in Polen, das bereits rund 25 Menschenleben gefordert hat. Der für die Erweiterung zuständige EU-Kommissar Günter Verheugen schlug am 31. Juli vor, dass weitere 15 Millionen Euro aus dem PHARE-Beitrittsfonds der EU für ein Wiederaufbauprogramm nach der Flutkatastrophe in Polen verwendet werden sollen. Kommissar Verheugen erklärte, dass er auch die Idee unterstütze, einige laufende Projekte zu Gunsten der betroffenen Regionen neu auszurichten. "Diese Maßnahmen sind ein weiteres Zeichen der Solidarität, die wir dem polnischen Volk gegenüber empfinden", so Kommissar Verheugen. "Wir werden gemeinsam mit der Regierung untersuchen, wie diese Unterstützung den Gemeinden geleistet werden kann, die es am schlimmsten getroffen hat."

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