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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Europäische Kommission legt Gründe für ihren Widerstand gegen das Klonen von Menschen dar

Der europäische Forschungskommissar Philippe Busquin und die Europäische Kommission machten in Stellungnahmen klar, warum die Europäische Kommission sich gegen die Pläne zum Klonen von Menschen wendet. Bei diesem Schritt handelte es sich um eine Reaktion auf die Meldung, wona...

Der europäische Forschungskommissar Philippe Busquin und die Europäische Kommission machten in Stellungnahmen klar, warum die Europäische Kommission sich gegen die Pläne zum Klonen von Menschen wendet. Bei diesem Schritt handelte es sich um eine Reaktion auf die Meldung, wonach der italienische Professor Severino Antinori und sein Team planten, im November zum ersten Mal einen Menschen zu klonen. Kommissionsmitglied Busquin sagte, er habe zwei Gründe, warum er prinzipiell gegen das Klonen von Menschen sei: "Erstens handelt es sich um ein Thema, das in engem Zusammenhang mit dem Leben an sich steht und große ethische Fragen aufwirft. Zweitens besitzt das Klonen von Menschen keinen wissenschaftlichen Wert und droht im Übrigen, dem Ruf der Wissenschaft zu schaden." Sowohl Busquin als auch die Kommission unterstrichen, dass die Kommission solche Forschungsvorhaben weder unterstützt habe noch unterstützen werde. In der Stellungnahme der Kommission heißt es weiter, dass die EU-Charta der Grundrechte genau wie eine Konvention des Europarats das Klonen von Menschen verbieten. Wie ein Sprecher der Kommission hinzufügte, habe die Kommission bereits darauf verwiesen, dass laut Artikel6 des Vertrags die einzelnen Mitgliedstaaten rechtlich für diesen Bereich zuständig sind, sodass die Kommission allein wenig unternehmen könne, um Professor Antinori an seinem Klonvorhaben zu hindern. Außerdem sei die Gesetzgebung in den einzelnen Mitgliedstaaten mit Ausnahme des VK entweder zweideutig oder fehle völlig. "Dies könnte ein Bereich sein, in dem der vorgeschlagene Europäische Forschungsraum [EFR] alle mit ethischen Fragen befassten Stellen der Mitgliedstaaten miteinander vernetzen könnte, um zu einer gemeinsamen Position zu gelangen". Der Sprecher fügte hinzu, dass die Kommission aus diesem Grund die Initiative der Regierungen Frankreichs und Deutschlands, dieses Thema auf die Tagesordnung der nächsten Vollversammlung der Vereinten Nationen im September zu setzen, um zu einem internationalen Verbot zu kommen, voll unterstützte.

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