Bekämpfung von Scharka in europäischen Aprikosen
Scharka ist eine Krankheit, die die Qualität und den Ertrag bei Steinobst beeinträchtigt. Und doch ist trotz großer Fortschritte bei der Züchtung PPV-resistenter Steinobstbäume noch viel Forschungsarbeit zu leisten, um dem Scharkavirus beizukommen. Ziel des EU-finanzierten MARS (Marker assisted resistance to sharka) war daher die Züchtung und europaweite Einführung Scharka-resistenter Pflanzen. Mit Leitlinien aus früheren Studien und neuen Strategien zur Erforschung von Krankheitsresistenzen wurden genetische Faktoren identifiziert, die Resistenzen gegenüber dem Scharka-Virus vermitteln. Anhand dieser genetischen Faktoren können dann Marker für PPV-resistente Pflanzen selektiert werden. MARS screente mehr als 30.000 Aprikosenpflanzen, von denen etwa die Hälfte Allele trug, die Resistenzen gegen Scharka vermitteln, und nimmt diese krankheitsresistenten Pflanzen derzeit in entsprechende Züchtungsprogramme auf. Ein weiterer Projektabschnitt befasste sich mit Scharka-resistenten Pflanzen ohne bekanntes Resistenzgen. Basierend auf dieser Arbeit identifizierten die Forscher neue Resistenzgene und entwickelten Methoden zur schnellen Markierung dieser neuen genetischen Determinanten. Über Informationskampagnen vermittelten die Forscher ihre Erkenntnisse Obstproduzenten, Baumschulen und Lieferanten, um die Anpflanzung und Züchtung PPV-resistenter Aprikosensorten zu fördern. MARS hat damit die markergestützte Selektion bei kleinen und mittleren Unternehmen vorangetrieben und die hochdurchsatzfähige Selektion PPV-resistenter Aprikosensorten für die europaweite Züchtung ermöglicht. Dies wird wesentlich dazu beitragen, effiziente und dauerhafte Resistenzen gegen die Scharka-Krankheit auf europäischer Ebene einzuzüchten.
Schlüsselbegriffe
Scharka-Krankheit, Aprikosen, Steinobst, Pflaumenpockenvirus, MARS, markergestützte Selektion