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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Well-Being, Decision-Making and Unemployment in Europe

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Selbstdisziplin in der Kindheit und geistige Gesundheit für die Vorhersage des künftigen beruflichen Erfolgs

Angesichts der Bedeutung eines Arbeitsplatzes für das Wohlergehen der Jugend wurde die Beziehung zwischen Selbstdisziplin im frühen Leben und beruflichem Erfolg nicht ausreichend behandelt. Eine EU-Initiative hat sich genau dieser Frage angenommen.

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Hohe Arbeitslosenquoten unter Jugendlichen in ganz Europa können sich negativ auf deren Gesundheitszustand und Wohlbefinden auswirken. Kann chronische Jugendarbeitslosigkeit teilweise darauf zurückgeführt werden, dass Kinder ohne Selbstkontrolle aufwuchsen oder psychische Belastung erfuhren? Oder ist der schlechte Geisteszustand einfach ein Zeichen einer schwachen Konjunktur und eines aussichtslosen Arbeitsmarktes? Um die Fragen zu beantworten, befasste sich das EU-geförderte Projekt WEDEPLOY (Well-being, decision-making and unemployment in Europe) mit dem Zusammenhang zwischen Wohlbefinden, Jobentscheidungen und Arbeitslosigkeit, indem es in erster Linie verfügbare Daten aus mehreren bestehenden britischen Kohortenstudien heranzog. Insgesamt bestand das Ziel darin, ein Modell für Arbeitslosigkeit zu entwickeln, das sich auf Jugendarbeitslosigkeit und Selbstdisziplin konzentriert. Die Forscher untersuchten, in welchem Maße schlechte psychische Gesundheit im Kindesalter dazu beitragen kann, die Wahl von Arbeitslosigkeit im späteren Leben zu erklären, und wie dies psychologische Folgen und den daraus resultierenden psychischen Zustand erklärt. Mithilfe von zwei Kohortenstudien, in denen mehr als 10.000 Kinder bis hin zum Erwachsenenalter beobachtet wurden, fanden die Projektpartner heraus, dass Kinder mit geringer Selbstdisziplin als Erwachsene eher arbeitslos waren. Schließlich zeigten eine Million Beobachtungen aus zwei Kohortenstudien, dass Kinder, die unter einem psychischen Trauma litten, bei der Jobsuche als Erwachsene viel häufiger arbeitslos blieben. Die wichtigsten Ergebnisse wurden in drei großen Artikeln präsentiert, die in zwei der führenden wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht wurden. WEDEPLOY wird es Forschern ermöglichen, Beschäftigungsprogramme besser zu beurteilen und zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Jugend abzielen. Neben herkömmlichen Indikatoren, kann die Politik jetzt Selbstdisziplin und psychische Gesundheit als leistungsstarke Vorhersagefaktoren für den Beschäftigungsstatus verwenden. Dies sollte dazu beitragen, die weit verbreiteten unerwünschten Auswirkungen von Arbeitslosigkeit in Europa zu bekämpfen.

Schlüsselbegriffe

Selbstdisziplin, psychische Gesundheit, Wohlbefinden, Jugendarbeitslosigkeit, Selbstbeherrschung

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