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Extending the Needs-Based Model of Reconciliation to ambivalent contexts: The emotional needs of adversaries who simultaneously serve as both victims and perpetrators

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Versöhnung als psychologisches Bedürfnis

Eine EU-finanzierte Initiative suchte nach Möglichkeiten, die Versöhnung in verschiedenen Kontexten von interfraktionellen und zwischenmenschlichen Konflikten zu fördern. 

Industrielle Technologien

Beim Prozess der Versöhnung geht es um die Wiederherstellung harmonischer Beziehungen, um emotionale und psychische Wunden zu heilen. In einem Versuch, Wege zu finden, wie emotionale Barrieren für harmonische Beziehungen zwischen Opfern und Tätern beseitigt werden können, wurde das bedarfsorientierte Modell der Versöhnung (NBMR) entwickelt. Mit diesem Modell sind Opfer in der Lage, ihr Handlungsbewusstsein wieder zu erlangen, und Täter haben die Möglichkeit, ihre moralische Identität wiederherzustellen. Bisher war der Umfang des Modells als Folge der Fokussierung auf klare Zusammenhänge der Opfer- und Täterrollen beschränkt. Aus diesem Grund wollte das Projekt NBMR AND AMBIVALENCE (Extending the needs-based model of reconciliation to ambivalent contexts: The emotional needs of adversaries who simultaneously serve as both victims and perpetrators) dies verbessern. Insbesondere ging es darum, die emotionalen Bedürfnisse beider Seiten zu identifizieren und Interventionen zu entwickeln, um psychologische Barrieren zur Versöhnung zu überwinden. Die psychologischen Bedürfnisse und das Verhalten derer, die sowohl Opfer als auch Täter sind (auch als Duals bezeichnet) waren Inhalt der ersten Reihe von Studien. Die Fokussierung sowohl auf interpersonale als auch gruppenübergreifende Übertretungen enthüllte erhöhte Bedürfnisse der Duals im Hinblick auf Stärkung und Akzeptanz. Allerdings führte das Bedürfnis der Duals nach Macht zu einem stärker unsozialen und rachsüchtigen Verhalten, während ihr Bedürfnis nach Akzeptanz nicht zu einem sozialerem Verhalten führte. Dieses Verhaltensmuster führt häufig zu einer "konkurrierenden Opferrolle". Dieser Begriff drückt die Bemühungen der Konfliktparteien aus, festzustellen, dass sie eine größere Ungerechtigkeit erlitten haben. Die nächsten Schritte in diesem Projekt umfassten die Prüfung der Wirksamkeit von Strategien, mit denen das Handlungsbewusstsein von Duals wiederhergestellt werden soll. Eine Reihe von Studien zu verschiedenen interfraktionellen und zwischenmenschlichen Konflikten ergab, dass die Bekräftigung der Handlungsfähigkeit von Duals erfolgreich ihre Beziehung zerstörenden Tendenzen in konstruktive Tendenzen umwandelte. Insgesamt kann die Arbeit zum Verständnis der psychologischen Bedürfnisse von Konfliktparteien und der Frage, wie sie in anti- oder prosoziales Verhalten übersetzt werden, beitragen. Darüber hinaus legt sie Strategien dar, die den Teufelskreis von gegenseitigen Übertretungen und des Wettbewerbs hinsichtlich des Opferstatus mit gutem Willen und pro-sozialem Verhalten ersetzen können.

Schlüsselbegriffe

Versöhnung, interfraktionelle und zwischenmenschliche Konflikte, emotionale und psychische Wunden, emotionale Barrieren, emotionale Bedürfnisse 

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