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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Implicit Learning in Specific Developmental Disorders

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Verbessertes Lernpotenzial für Kinder mit Entwicklungsstörungen

EU-finanzierte Forscher befassten sich mit dem impliziten Lernen bei Kindern mit Entwicklungsstörungen. Die Arbeit trägt dazu bei, eine Lücke bei der Untersuchung allgemeiner, grundlegender Lernfähigkeiten zu schließen. 

Das implizite Lernen bezieht sich auf das Erlernen komplexer Informationen auf beiläufige Weise – d.h. ohne sich des Gelernten bewusst zu sein. Vorausgehende Forschung legt nahe, dass sich das Lernen im Anschluss an explizite Anweisungen von Natur aus inzidenteller gestaltet. Störungen von Mechanismen des inzidentellen Lernens könnten zudem bestimmte Schwächen in anderen kognitiven Prozessen wie etwa dem Lesen und Rechnen aufzeigen. Das Projekt ILSDD(öffnet in neuem Fenster) (Implicit learning in specific developmental disorders) stellte diese Behauptung auf den Prüfstand, indem die Natur des impliziten Lernens und dessen Beziehung zum Lesen erforscht wurde. Ein besseres Verständnis der Schwierigkeiten beim inzidentellen Lernen könnte dabei behilflich sein, zu klären, warum das Lesen für manche Kinder eine herausfordernde Aufgabe darstellt. Das Team griff auf Verhaltens- und Neuroimaging-Methoden zurück, um das implizite Lernen an typischen und atypischen Jugendlichen, an Kindern mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche und mit einer Rechenschwäche, zu untersuchen. Die Beleuchtung der Wechselwirkung zwischen Verhalten und Hirnneurobiologie trägt dazu bei, Theorien und Modelle zum Lesen zu unterfüttern und legt die Grundlage für evidenzbasierte Maßnahmen an Schulen. Infolgedessen verfolgte das Projekt zwei Forschungsrichtungen. Die erste Forschungsrichtung stand mit grundlegenden impliziten Lernfähigkeiten von Kindern mit Entwicklungsstörungen und potenziellen impliziten Lernschwierigkeiten in Kombination mit bestimmten Defiziten in Verbindung. Die zweite Forschungsrichtung lieferte neue Neuroimaging-Daten zu jungen Kindern. Diese wurden zur Generierung funktionaler Phänotypen verwendet, um individuelle Unterschiede beim impliziten Lernen vorherzusagen. Die Partner von ILSDD entwarfen verschiedene Verhaltensexperimente und führten diese durch, sammelten Neuroimaging-Daten, schufen Datenbanken für die verschiedenen Datentypen und führten eine Analyse von gesammelten Magnetresonanztomographiedaten durch. Eine wichtige Erkenntnis lautete, dass Personen mit Leseschwäche im Allgemeinen Schwierigkeiten bei der Durchführung von impliziten Lernaufgaben haben, unabhängig davon, um welche Art von Aufgabe (d.h visuelle, auditive oder taktile Aufgaben) es sich handelt. Die Arbeit kann unser Verständnis über implizite Lerndefizite verbessern und den Weg für eine bessere Erklärung der Vielzahl an Schwierigkeiten weisen, die bei einer Lese-Rechtschreib-Schwäche auftreten. Die ILSDD-Ergebnisse zeigen, dass Neuroimaging-Daten die Verhaltensdaten bestätigen. Das Forschungsteam arbeitete an einer integrierten Verhaltens- sowie neurobiologischen Erklärung zum impliziten statistischen Lernen bei jungen Kindern. Die Arbeit hat Implikationen für die Diagnostizierung und für die Maßnahmen bei spezifischen Entwicklungsstörungen sowie für die Entwicklung innovativer technologischer Maßnahmen.  

Schlüsselbegriffe

Kinder, Entwicklungsstörungen, implizites Lernen, Lesen, ILSDD, bildgebende Verfahren

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