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ESA-Antenne soll zur Erforschung des Sonnensystems beitragen

Die Europäische Weltraumbehörde (ESA) beabsichtigt in Australien den Bau einer 35-Meter-Antenne für den fernen Weltraum, mit deren Hilfe die künftige Erforschung des Sonnensystems vorbereitet werden soll. Die Bodenstation New Norcia, die im Juli 2002 zur Übergabe an die ESA b...

Die Europäische Weltraumbehörde (ESA) beabsichtigt in Australien den Bau einer 35-Meter-Antenne für den fernen Weltraum, mit deren Hilfe die künftige Erforschung des Sonnensystems vorbereitet werden soll. Die Bodenstation New Norcia, die im Juli 2002 zur Übergabe an die ESA bereit sein soll, liegt nördlich von Perth an der australischen Westküste. Die Antenne unterstützt das Sammeln und die Analyse von Informationen bei Forschungsflügen wie der Rosetta-Mission, die Anfang 2003 starten soll. Ziel der 1993 von der ESA als grundlegende Mission verabschiedeten Rosetta-Mission ist ein Rendezvous mit dem Kometen Wirtanen, um dessen Kern und Umgebung zu untersuchen. Die neue Bodenstation dient auch der Unterstützung des ESA-Mond-Orbiters SMART-1, dessen Start für November 2002 geplant ist, sowie des Mars-Express-Orbiters und des Beagle 2-Landers, die nach Rosetta im Sommer 2003 starten sollen. Die Rosetta-Sonde soll im Januar 2003 mit einer Ariane 5-Trägerrakete von Kourou (Französisch-Guyana) aus starten. Das endgültige Rendezvous mit dem Kometen Wirtanen wird voraussichtlich im November 2011 stattfinden. Die Rosetta-Mission wird vom Operationszentrum der ESA (ESOC) in Darmstadt durchgeführt. Die Antenne in New Norcia dient dazu, die Befehle an die Rosetta-Sonde während ihrer achtjährigen Reise zum Kometen Wirtanen zu senden und die Datenflut zu empfangen, die von der Rosetta-Sonde zurückgesendet wird, während sie an Erde und Mars vorüberfliegt, den Asteroidengürtel durchquert und in die Umlaufbahn um den Kometen Wirtanen einschwenkt. Die Reise dauert acht Jahre, in welcher Zeit 900 Millionen Kilometer zurückgelegt werden. Sobald sich Rosetta in der Umlaufbahn um den Kometen Wirtanen befindet, wird ein Lander zur Oberfläche entsandt. Die von den Instrumenten an Bord des Landefahrzeugs gesammelten Daten werden mit Niedrigenergie - kaum mehr als bei einer Glühbirne - an die Bodenstation New Norcia übertragen. Die dortigen Empfänger verstärken das Signal und leiten es zur weiteren Verarbeitung weiter. Man erhofft sich von der Rosetta-Mission neue Informationen über die Entstehung von Kometen wie auch des Sonnensystems selbst. Die Bodenstation New Norcia ist an ein Netzwerk weiterer ESA-Bodenstationen in Kiruna (Schweden), Redu (Belgien), Villafranca (Spanien), Maspalomas, Kanarische Inseln (Spanien), Perth (Australien) und Kourou (Französisch-Guyana) angeschlossen.

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