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EU plant Erhöhung des Bewusstseins für Internetsicherheit mithilfe von Mitgliedstaaten

Ein neues von der EU finanziertes Projekt und ein europaweiter Informationstag bilden zwei Grundpfeiler einer Strategie zur Erhöhung des Bewusstseins in Europa für die Notwendigkeit eines sichereren Internets. Seit den Terroranschlägen am 11. September in den USA hat der Miss...

Ein neues von der EU finanziertes Projekt und ein europaweiter Informationstag bilden zwei Grundpfeiler einer Strategie zur Erhöhung des Bewusstseins in Europa für die Notwendigkeit eines sichereren Internets. Seit den Terroranschlägen am 11. September in den USA hat der Missbrauch des Internets eine neue Dimension angenommen. Es besteht nun ein erhöhter Drang zur Sicherstellung, dass die Veröffentlichung von hetzerischem politischem und rassistischem Material im Internet, ebenso wie pornographischer, pädophiler und anderer unangebrachter sexueller Inhalte beschränkt wird. Zu den Straftaten, die seit den Anschlägen bekannt geworden sind, gehören die Nutzung von deutschen Websites für die Anwerbung zum Heiligen Krieg (Jihad) und das Hochladen von angeblichen Berichten von Überlebenden der Terroranschläge. Es wurden außerdem Fälle aufgedeckt, in denen Websites für Kinder zur Verbreitung neonazistischer Botschaften benutzt werden. Der EU-Informationstag, der am 25. und 26. Oktober in Luxemburg stattfindet, wird Fachleute auf dem Gebiet zusammenbringen, die darüber diskutieren werden, wie bei der europäischen Bevölkerung das Bewusstsein für Fragen der Internetsicherheit verstärkt werden kann. Geladene Redner aus Kanada, die das Problem in ihrem Land in Angriff genommen haben, werden Vorträge halten und es werden Trends analysiert und die Fortschritte in verschiedenen Ländern verglichen. Darüber hinaus werden Fragen bezüglich eines Aufrufs zur Einreichung von Vorschlägen geklärt, der von der Europäischen Kommission im Hinblick auf Sensibilisierungsaktionen gestartet wird. Mehrere EU-Mitgliedstaaten ergreifen ebenso Maßnahmen, um das Problem der Internetsicherheit anzugehen. Dazu gehören die Einführung einer Initiative für Internetsicherheit in Irland und die Einrichtung einer eZeitung für Kinder in den Niederlanden. Die irische Initiative wurde am 2. Oktober von der irischen Ministerin für Kinderangelegenheiten Mary Hanafin angekündigt. Sie zielt darauf ab, die Gefahren bei der Nutzung des Internet zu minimieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass der maximale Nutzen aus dem Internet gezogen werden kann. Nach der Analyse eines Berichts zum Thema, die zu einem früheren Zeitpunkt in diesem Jahr in Auftrag gegeben wurde, hat sich gezeigt, dass viele irische Eltern über die Nutzung des Internet durch ihre Kinder besorgt sind, sie sich jedoch nicht gerüstet fühlen, die damit verbundenen Probleme anzugehen. Es wurde eine neue Website eingerichtet (www.iab.ie) die irischen Familien Rat liefert, wie diese Probleme am besten anzugehen sind. Das Programm wurde vom Internet-Beratungsausschuss des Landes initiiert. Dieser wird von der irischen Regierung einberufen und erhält öffentliche Mittel. In den Niederlanden hilft das Innenministerium bei der Finanzierung einer nationalen wöchentlichen elektronischen Zeitung, deren Zielgruppe die Neun- bis Zwölfjährigen sind. Die Zeitung enthält auch nützliche Informationen für Eltern und Lehrer. Zu den in der Zeitung behandelten Themen gehören u.a. Rassismus, Gewalt und Hänselei aber auch Sport und Musik. Die Initiative wird vom Kommunikationsbüro FutureNetWork mit finanzieller Unterstützung der Regierung durchgeführt.

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