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Inhalt archiviert am 2024-05-29
Understanding Iran‘s Resumption of its Nuclear Program: The Role of Govermental Politics

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Das Verhältnis des Irans zum Westen

Ein EU-Team erforschte die unterschiedlichen Einstellungen des Irans im Hinblick auf sein außenpolitisches Verhalten. Internationale Sanktionen und geopolitische Veränderungen scheinen der Verhandlungsbereitschaft des Landes förderlich gewesen zu sein.

Die Außenpolitik des Irans ist seit Langem ein Grund zur Sorge für die internationale Gemeinschaft. Theorien über die internationalen Beziehungen geben nicht umfassend Aufschluss über den wechselnden Standpunkt des Irans: zuweilen kooperativ, zuweilen abweisend. Das EU-finanzierte Projekt NUCBURPOLITICS (Understanding Iran's resumption of its nuclear program: The role of governmental politics) zielte darauf ab, die Dynamik des Irans bezüglich dieses Themas zu erklären. Die Studie verfolgte die Idee, dass veränderte politische Machtverhältnisse im Iran die Änderungen der iranischen Außenpolitik erklären könnten. Zum Erreichen der Ziele wurde im Zuge des Projekts die Literatur zu internationalen Sanktionen und Implikationen für die iranische Außenpolitik sowie zu außenpolitischen Veränderungen hinsichtlich innen- und außenpolitischer Themen durchforstet. Daraufhin wurden aufbauend auf der Theorie der internationalen Beziehungen Details über die Entwicklung der Verhandlungen mit Europa und den Vereinigten Staaten zusammengetragen. Die Resultate deuten darauf hin, dass internationale Sanktionen den Iran zu Verhandlungen bewegt haben. Innenpolitische Probleme des Iran scheinen hingegen geringen Einfluss auf die iranische Außenpolitik gehabt zu haben. Darüber hinaus haben internationale Ereignisse und die geopolitische Dynamik die Entscheidungen bei Verhandlungen beeinflusst. Genauer gesagt, stellte das Projektteam fest, dass Atom- und Wirtschaftssanktionen von entscheidender Bedeutung gewesen sind, um Einfluss auf die Außenpolitik des Iran zu nehmen. Es wurde ebenfalls ermittelt, dass sich die internationalen Entwicklungen einschließlich Sanktionen auf die politischen Prioritäten auswirkten. Parallel hierzu wurde festgestellt, dass der oberste Religionsführer Chamene’i dabei behilflich war, das Land im Jahr 2015 an den Verhandlungstisch zu bringen. Das Team kam zu dem Schluss, dass Vermögen und internationale Investitionen, die nicht eingefroren werden, dafür vorgesehen sind, Moderate und Reformer im Iran zu unterstützen und dass dies letztlich zu einem liberaleren Land beiträgt. Bedeutsamer Weise steigen mit der erhöhten Kaufkraft der iranischen Bevölkerung die Importe. Hiervon wird die EU aufgrund der geographischen Nähe wahrscheinlich mehr als die USA profitieren. Schließlich wird damit gerechnet, dass der Aufstieg des Irans dazu führt, dass das Land mehr Einfluss auf regionale Verbündete wie den Irak, Syrien und den Yemen haben wird, wobei sunnitische arabische Staaten versuchen werden, ein Gegengewicht zur wiedererstarkten Macht des Landes zu bilden. Diese erkenntnisreichen Ergebnisse wurden über Seminare, akademische Kreise und die Medien verbreitet. NUCBURPOLITICS hat zu neuen Perspektiven über politische und weitere Faktoren beigetragen, welche sich auf die Außenpolitik des Irans auswirken. Die Arbeit kann letztlich als Leitfaden dienen, um internationale Beziehungen mit dem Iran zu führen.

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