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Inhalt archiviert am 2024-06-18

"Mediterranean Cities in Conflict: Urban Wars, Inter-Ethnic Coalitions and the Prospects for Peaceful Coexistence in Lebanon and Israel/Palestine, 1918 to the present"

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Neue Perspektiven zum Nahostkonflikt

Eine neue Sich auf den arabisch-israelischen Konflikt und die muslimisch-christlichen Differenzen im Nahen Osten könnten Friedensstifter und Politiker durch ein tieferes Verständnis des lange bestehenden Misstrauens unterstützen.

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Die osmanische Herrschaft im Nahen Osten - speziell im heutigen Israel, Libanon und Palästina - spielte eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Sektierertum. Statt Gleichheit und das Zusammenleben zu fördern, ermutigten die Osmanen religiöses Sektierertum und Gemeindeautonomie durch eine Teile-und-Herrsche-Mentalität, was die Entstehung von Disharmonie und geopolitischem Kampf anheizte. Das EU-finanzierte Projekt PEACEMED (Mediterranean cities in conflict: Urban wars, inter-ethnic coalitions and the prospects for peaceful coexistence in Lebanon and Israel/Palestine, 1918 to the present) kartierte die interethnischen Beziehungen in diesen Ländern und verglich Stadtdynamik, um zu verstehen, wie Territorialität, Staatsbürgerschaft und Identität geformt wurden. Diese Bottom-up-Analyse untersuchte den jüdisch-palästinensischen Konflikt in städtischen Umgebungen wie Jaffa, Israel, sowie den christlich-muslimischen Konflikt in Beirut, Libanon. Auf diese Weise formulierte und untersuchte das Projekt den Konflikt als einen Kampf zwischen Ethnien statt zwischen Nationen. Es befasste sich eingehend mit der Frage, wie Stadtraum, Identität und Gewalt aus der Asche des Osmanischen Reiches entstanden sind, indem es die Beziehungen zwischen konkurrierenden gemeinschaftsbildenden Bemühungen im durch Kriege gezeichneten städtischen Umfeld untersuchte. Ein wichtiger Teil der Forschungen von PEACEMED befasste sich mit populärer, soziologischer und politischer Imagination der Gesellschaft im Laufe der Zeit, wobei historische und ethnographische Beweise herangezogen wurden, um zu prüfen, wie verschiedene, aber voneinander abhängige Gemeinden ihre nationalen Identitäten definieren. Es integrierte zusätzliche Aspekte im Rahmen politischer Soziologie und Stadtanthropologie, die helfen können, die Formung von Bürgerschaft, ethnischer Gewalt, Zugehörigkeit und Identität zu studieren. Diese neue Perspektive auf ein so komplexes Thema könnte dazu beitragen, eine tiefer gehende und sinnvolle Lösung zu finden, die die verschiedenen Gemeinschaften und Ethnien viel besser berücksichtigt.

Schlüsselbegriffe

Naher Osten, Konflikt, Sektierertum, geopolitisch, interethnisch, Nationalität

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