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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Combination of Shear Stress and Molecular Imaging of Inflammation to Predict High-Risk Atherosclerotic Plaque

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Prognosen des Atheroskleroserisikos

Da die klinische Symptomatik von Atherosklerose gravierend ist, entwickeln europäische Wissenschaftler nun ein kombinatorisches Verfahren zur Diagnose des Plaquerisikos.

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Atherosklerose bezeichnet die Verdickung von Arterienzellwänden durch Ablagerungen weißer Blutkörperchen. In den westlichen Industrienationen ist Atherosklerose inzwischen eine der größten Herausforderungen in der Humanmedizin, da sie mit hoher Sterblichkeitsrate und akutem Myokardinfarkt einhergeht. Die Progression einer Atherosklerose ist von mehreren lokalen hämodynamischen Faktoren abhängig, die nun in vivo mittels nicht-invasiver kardiovaskulärer Bildgebung identifiziert und quantifiziert werden sollen. Das EU-finanzierte Projekt SMILE (Combination of shear stress and molecular imaging of inflammation to predict high-risk atherosclerotic plaque) sollte belegen, dass sich ein niedriger ESS-Wert (endotheliale Scherspannung, endothelial shear stress) zusammen mit Gefäßentzündungen als diagnostischer Marker für lebensbedrohliche atherosklerotische Plaques eignet. Da lokale ESS Entzündungen fördern, beobachteten die Forscher mittels molekularer MRT (Magnetresonanztomographie) und hochauflösender Computertomographie (CT) die Progression von Plaques an der Aorta von Kaninchen. Mit dieser kombinatorischen Methode konnte die beschleunigte Plaqueprogression und das Entzündungsgeschehen in Teilsegmenten der Aorta mit niedrigem ESS dargestellt werden. Weiterhin führten die Forscher eine klinische Pilotstudie zur Validierung des Voraussagewerts bei niedrigem ESS und Entzündungen durch. Mittels hochauflösender intrakoronarer Bildgebung wurden die lokalen hämodynamischen und Umbauprozesse bei atherosklerotischen Plaques analysiert. Dabei zeigte sich, dass ein niedriger ESS-Wert mit umfassenden Umbauprozessen und hohem Plaquerisiko korrelieren. Zudem können Risikofaktoren wie Entzündungen und Lipidgehalt die Aussagekraft der Tests präzisieren. Die unterschiedlichen Funktionen und Marker vereinfachen damit die Stratifizierung von Hochrisikopatienten für Kardiologen. Die Projektteilnehmer gehen davon aus, dass die Einführung ihrer Methode die Identifizierung vulnerabler Plaques verbessern kann. Bei frühzeitiger Erkennung und Diagnose von Läsionen, die ein hohes Progressionsrisiko haben, kann unverzüglich operativ eingegriffen (Stents) oder gezielt mit Wirkstoffen behandelt werden.

Schlüsselbegriffe

Atherosklerose, Plaque, endotheliale Scherspannung, Entzündungen, Patientenstratifikation

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