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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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EU-gefördertes Projekt über Genomik von Leguminosen eröffnet neue Webseite

Ein europäisches Projekt über die Genomik der Leguminose Medicago truncatula hat die Eröffnung einer neuen Webseite über diese Initiative bekannt gegeben. Leguminosen sind eine Pflanzenfamilie, zu der Alfalfa, Sojabohnen, Erbsen und Kichererbsen gehören. Sie verfügen über zwe...

Ein europäisches Projekt über die Genomik der Leguminose Medicago truncatula hat die Eröffnung einer neuen Webseite über diese Initiative bekannt gegeben. Leguminosen sind eine Pflanzenfamilie, zu der Alfalfa, Sojabohnen, Erbsen und Kichererbsen gehören. Sie verfügen über zwei wertvolle Eigenschaften: Sie können spezielle nitrifizierende Knoten bilden, die zur Stickstoffversorgung der Pflanze beitragen; außerdem senken sie den Bedarf an umweltschädlichen Düngemitteln und können sich selbst mit Phosphor versorgen. Dadurch stellen sie eine umweltfreundliche Möglichkeit dar, Pflanzenproteine mit einem hohen Nährwert zu erzeugen, die in Nahrungs- und Futtermitteln eingesetzt werden können. Im Rahmen des Projekts MEDICAGO ("Integrated, Structural, Functional and Comparative Genomics of the Model Legume Medicago Truncatula", integrierte, strukturelle, funktionelle und vergleichende Genomik der Modell-Leguminose Medicago Truncatula) sollen die Gene, die im Verlauf von symbiotischen und pathogenen Wechselbeziehungen verändert werden, genau bestimmt werden. Durch strukturelle Genomik werden Karten erstellt, auf denen die Verteilung von wichtigen Genen im Genom dargestellt ist. Auf diese Weise soll ebenfalls das Klonen dieser Gene erleichtert werden. Mit Hilfe der vergleichenden Genomik sollen die aus dem Studium der M. truncatula gewonnenen Informationen auf den weiteren Leguminosenanbau übertragen werden. Die Untersuchungen werden von einem europäischen Forschernetzwerk durchgeführt werden. Man hofft, dass die im Laufe der Studie gewonnenen Informationen dann auf den in größerem Rahmen durchgeführten Anbau von Leguminosen in Europa, wie der Körnerleguminose Erbse und des Futtermittels Alfalfa angewendet werden können. Das Ziel des Projekts ist es, ein Forschungsnetzwerk zu schaffen, das Informationen über die Biologie von Leguminosen, detaillierte Karten sowie molekulare Hilfsmittel für die Marker-unterstützte Züchtung liefern kann. Man hofft, dass ein tiefer gehendes Wissen über die Genomik von Leguminosen ihrem Einsatz in Europa Auftrieb geben wird. Gegenwärtig werden nur fünf Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche für die Produktion von Leguminosen verwendet, während es in den USA bereits über 25 Prozent der Fläche sind. Das Projekt wird im Rahmen des Programms "Lebensqualität und Management lebender Ressourcen" des Fünften Rahmenprogramms durchgeführt.

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