Bericht über globale Wettbewerbsfähig nennt Finnland an erster Stelle - und betont Bedeutung der Innovation
Finnland liegt unter den weltweit wettbewerbsfähigsten Ländern an erster Stelle und hat die USA auf den zweiten Platz verdrängt, heißt es im "Global Competitiveness Report 2001" (Bericht über globale Wettbewerbsfähig 2001) des Weltwirtschaftsforums. Damit liegt Finnland erstmals auf dem ersten Tabellenplatz. Dies hat es seiner führenden Position in den beiden Unterabschnitten der Tabelle zu verdanken, dem Wettbewerbsfähigkeitsindex für das Wachstum und dem Index der derzeitigen Wettbewerbsfähigkeit. Dies bedeutet, dass Finnland nicht nur hinsichtlich des derzeitigen Wachstums, sondern auch hinsichtlich des Wachstumspotenzials für die kommenden fünf Jahre die beste Position einnimmt. Die Daten für die Erhebung stammen aus den 75 in der Tabelle aufgeführten Ländern sowie aus Interviews mit 4.600 Führungskräften aus der Wirtschaft. Der Bericht wurde in enger Zusammenarbeit mit der Harvard University (USA) erstellt. "[Finnland ist] der Beweis dafür, wie rasch die Entwicklungsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft durch starke politische Institutionen, eine Ausrichtung auf Technologie und ein gesundes makroökonomisches Management umgewandelt werden können", lautet die Schlussfolgerung des Berichts. Andere europäische Länder, die ganz oben auf der Liste rangieren, sind Schweden, die Niederlande und Großbritannien. Der Bericht betont, dass es insgesamt eines der Hauptziele sei, zu einer wissensbasierten Wirtschaft zu kommen, und weist darauf hin, dass zur Erreichung dieses Ziels zahlreiche Elemente erforderlich seien. In einem Abschnitt des Berichts, der sich hauptsächlich mit den europäischen Volkswirtschaften befasst, werden die erforderlichen Maßnahmen beim Namen genannt. "In den meisten Volkswirtschaften ist für den Schritt von der mittleren zur hohen Einnahmengruppe der Übergang von einer Technologie importierenden zu einer Technologie erzeugenden Wirtschaft erforderlich, die in wenigstens ein paar Sektoren an der weltweiten Technologiefront innovativ tätig ist", heißt es dort. "Für einnahmenstarke Volkswirtschaften ist in der innovationsbestimmten Phase ihrer wirtschaftlichen Entwicklung die globale Wettbewerbsfähigkeit entscheidend mit einem hohen Anteil sozialen Lernens (vor allem auf naturwissenschaftlicher Basis) und der Fähigkeit zur raschen Umstellung auf neue Technologien verbunden." Sobald diese Phase erreicht sei, komme es darauf an, hohe Innovations- und Kommerzialisierungsraten im Technologiebereich zu erzielen, was Finnland hervorragend gelungen sei. Weitere Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, seien laut diesem Bericht die Qualität der Regierungsführung, die Fähigkeit der Gesellschaft, ihre technologische Kapazität auszubauen, fortgeschrittenere Wettbewerbsformen und die Weiterentwicklung von Formen der Organisationsstruktur. Er kommt ferner zu dem Schluss, dass die Innovation eine Hauptrolle für das mittelfristige Wirtschaftswachstum spielt. Die Rolle der Regierung zur Erreichung dieses Ziels müsse vorwiegend darin bestehen, eine hohe Innovationsrate durch öffentliche und private Investitionen in die Forschung zu fördern, mehr Gewicht auf die Hochschulbildung zu legen und sowohl die Kapitalmärkte als auch die Gesetzessysteme zu verbessern, die bei der Unterstützung von High-Tech-Gründerfirmen mitwirken. "Für Länder, die sich um den Übergang von einer Technologie nutzenden zu einer technologisch innovativen Wirtschaft bemühen, stellen sich besondere Aufgaben; z.B. ein Risikokapitalsektor sowie weitere verbesserte finanzielle und gesetzliche Regelungen für Unternehmensgründungen, mehr staatliche Ausgaben für FuE (Forschung und Entwicklung) und die Verbesserung der gesetzlichen Handhaben für den Urheberrechtsschutz." Um ein höchstmögliches Innovationsniveaus zu erreichen, ist es erforderlich, dass Weltklasse-Forschungseinrichtungen bestehen, "in Verbindung mit einer starken Zusammenarbeit mit den Hochschulen im Forschungsbereich, der Verfügbarkeit von Risikokapital, wirklich anspruchsvollen Nachfragebedingungen und einem intensiven lokalen Wettbewerb", so der Bericht.