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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Automobilindustrie ruft zur Einrichtung einer Beratungsgruppe für Straßenverkehr auf

Bei der EUCAR-Jahreskonferenz am 21. November in Brüssel riefen Mitglieder von EUCAR (European Council for Automotive R&D - Europäischer Rat für Kraftfahrzeugforschung und -entwicklung) zur Einrichtung einer Beratungsgruppe für Straßenverkehr auf, die die Straßenverkehrsforsch...

Bei der EUCAR-Jahreskonferenz am 21. November in Brüssel riefen Mitglieder von EUCAR (European Council for Automotive R&D - Europäischer Rat für Kraftfahrzeugforschung und -entwicklung) zur Einrichtung einer Beratungsgruppe für Straßenverkehr auf, die die Straßenverkehrsforschung im Sechsten Rahmenprogramm (RP6) und dem Europäischen Forschungsraum (EFR) koordinieren soll. Dr. Ulf Palmquist, Programmleiter für Kohlendioxid-FuE (Forschung und Entwicklung) bei EUCAR sagte, dass eine solche Gruppe erforderlich sei, um die Forschungsanstrengungen über die thematischen Prioritäten der Kommission hinweg zu koordinieren sowie grenzüberschreitende Fragen, wie z.B. Straßennetze, Energieverbrauch und Emissionen, zu koordinieren. Sie könne auch Möglichkeiten für eine engere Partnerschaft zwischen den Mitgliedstaaten und der Industrie bieten. Im Gespräch mit CORDIS-Nachrichten erklärte Horst Soboll, Leiter der Forschungspolitik bei DaimlerChrysler und stellvertretender Vorsitzender von EURAB (dem EU-Forschungsbeirat), dass es unter dem Fünften Rahmenprogramm (RP5) verschiedene Leitaktionen gibt, die mit Straßenverkehr in Zusammenhang stehen, mit jeweils verschiedenen Beratungsgruppen. "Landverkehr-Themen verteilen sich auf verschiedene Leitaktionen in diesen Gruppen und Diskussionen zum selben Thema laufen parallel. Das ist nicht effizient", sagte er. Soboll gab Beispiele für die Verstreutheit der Themen unter dem RP5 und nannte Telematik, Motorentechnologie und Intermodalität, die von verschiedenen Forschungsprogrammen, wenn nicht sogar verschiedenen GD, abgedeckt werden. Soboll meinte, idealerweise sollte der Landverkehr unter ein Programm fallen. Wenn dies jedoch nicht möglich sei, sei die zweite Lösung, die Aktivitäten zu koordinieren. "Es macht Sinn, dass die, die die gleiche Sache diskutieren, sich zusammensetzen", sagte er. David Miles, der Leiter des Referats "Die Stadt von morgen und das kulturelle Erbe" der Europäischen Kommission, räumte ein, dass die Verkehrsforschung in der ersten Hälfte des RP5 zwar sehr koordiniert gewesen sei, aber dass es in der zweiten Programmhälfte eine Fragmentierungstendenz gab. Die EUCAR-Mitglieder äußerten sich besorgt, dass dies auch im RP6 passieren könnte. Nach einer Abstimmung im Parlament ist jedoch "umweltgerechter Landverkehr" als eine vorgesehene Maßnahme unter dem thematischen Schwerpunkt "Nachhaltige Entwicklung" der Vorschläge für das nächste Rahmenprogramm hinzugefügt worden. Dr. Palmquist schlug vor, dass eine Beratungsgruppe für Straßenverkehr Vertreter der Hochschulen, der Industrie, der Kommission und der Mitgliedstaaten umfassen solle. Soboll meinte, er sei "realistischer" und würde sich freuen, wenn die Gruppe Vertreter der Hochschulen, der Industrie und der zuständigen GDs der Kommission umfassen würde. Er fügte hinzu, dass ein nächster Schritt darin bestehen würde, dass nationale Vertreter hinzukommen, diese aber möglicherweise davor zurückscheuen. Die Meinungen auf der Konferenz, wer die Initiative ergreifen und eine solche Gruppe bilden solle, gingen auseinander. Während Soboll argumentierte, dass die Kommission fordern sollte, dass eine solche Gruppe eingerichtet wird, antwortete Miles, dass die Kommission nicht auf beiden Seiten stehen könne. Er meinte, dass "die Schlüsselakteure, diejenigen, die die Ergebnisse wollen, die treibenden Kraft sein sollten". Soboll erklärte gegenüber CORDIS-Nachrichten, dass EUCAR eine solche Initiative ergreifen und die Gruppe einrichten würde, wenn die Kommission ein Zeichen gebe, dass der Rat dies tun soll. "EUCAR wartet jetzt auf eine solche Andeutung von Forschungskommissar Philippe Busquin oder dem Direktor der GD Forschung Achilleas Mitsos." Auf die Frage, ob er nicht seine Position als stellvertretender Vorsitzender von EURAB nutzen könne, um die Kommission bezüglich der Einrichtung einer solchen Gruppe zu beeinflussen, entgegnete Soboll, dass er bereits vorgeschlagen habe, dass die Struktur der Beratungsgruppe für das RP6 auf dem ersten Treffen von EURAB am 13. Dezember diskutiert wird, er jedoch die Mehrheit nicht davon überzeugen konnte. Daher glaubt er nicht, dass dies ein offizieller Tagungsordnungspunkt sein wird. Darüber hinaus beschäftige sich EURAB eher mit sektorübergreifenden Themen. "Ich habe nur eine Stimme und wir müssen sicherstellen, dass wir eine Mehrheit bekommen, daher glaube ich, da es sich hier um ein sektorbezogenes Thema handelt, dass wir bei EUCAR anfangen müssen", teilte er CORDIS-Nachrichten mit. Als Redner der Kommission bei der Konferenz lag Miles sehr daran, den Anwesenden zu versichern, dass die F&E-Belange der Automobilindustrie im RP6 berücksichtigt würden. Er begrüßte EUCARs Unterstützung für das vorgeschlagene neue Instrument, integrierte Projekte, und schlug vor, dass die zuständigen Parteien nun darüber nachdenken, wie ein solches Instrument eingesetzt werden könnte. "Meine persönliche Sorge ist, dass mehrere Monate vergehen, bevor ein integriertes Projekt beginnt, wenn wir bis zum ersten Aufruf zur Vorschlagseinreichung warten. Frühzeitige Arbeit ist sehr nützlich", sagte er. Er empfahl, dass all diejenigen, die an F&E im Bereich Straßenverkehr beteiligt sind, "sich eher auf die Forschungsanforderungen und auf spezifische Themen konzentrieren, als auf die Struktur des Rahmenprogramms. Es ist garantiert, dass sie mit dem ein oder anderen Teil des Rahmenprogramms abgedeckt werden. Beginnen Sie damit, die für Sie wichtigsten Themen auszuwählen."

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