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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Cluster lüftet Geheimnis der schwarzen Aurora

Die Cluster-Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) haben neue, detaillierte Erkenntnisse über die Beschaffenheit der schwarzen Aurora - dunkle Löcher in den schimmernden Polarlichtern - gebracht. Schwedische und britische Forscher konnten mit Hilfe der vier Cl...

Die Cluster-Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) haben neue, detaillierte Erkenntnisse über die Beschaffenheit der schwarzen Aurora - dunkle Löcher in den schimmernden Polarlichtern - gebracht. Schwedische und britische Forscher konnten mit Hilfe der vier Cluster-Satelliten umfassende Beobachtungen der Regionen machen, in denen die schwarze Aurora entsteht. Die von Cluster gesammelten Daten zeigen, dass die dunklen Flecken dort auftreten, wo die Ionosphäre - eine mit Milliarden negativ und positiv geladener Teilchen angefüllte Atmosphärenschicht - Löcher aufweist. Die Teilchen, aus denen die Ionosphäre besteht, werden an diesen Stellen nach oben in Regionen des Weltraums katapultiert, die als "potenzielle positiv geladene elektrische Strukturen" bezeichnet werden. Es handelt sich also um einen entgegengesetzten Prozess zu dem, der das sichtbare Polarlicht erzeugt, wo Elektronen auf Spiralbahnen aus dem All in ähnlichen, aber negativ geladenen Strukturen in die Atmosphäre eindringen. Schwarze Aurora ist daher eine Art Anti-Aurora, in der genau die umgekehrten Bedingungen wie im gewöhnlichen Polarlicht herrschen. "Eine schwarze Aurora ist eigentlich gar keine Aurora, sondern ein Mangel an Aurora-Aktivität in einer Region, in der Elektronen aus der Ionosphäre 'gesaugt' werden", erklärte Professor Göran Marklund vom Alfvén-Labor in Schweden. "Mit Hilfe der vier Cluster-Sonden konnten wir nun erstmals die komplexen physikalischen Strukturen untersuchen, die solche Löcher in der Aurora entstehen lassen", sagte er. "Dank Cluster haben wir entdeckt, wie die riesigen vertikalen Strukturen der schwarzen Aurora entstehen, wie lange sie andauern und inwiefern sie sich mit zunehmender Höhe ändern." Er fügte hinzu, dass das Verständnis des Entstehens und des Wachstums dieser mit der Aurora verbundenen dynamischen Strukturen ein Hauptziel der Cluster-Mission darstelle und nicht mit Messungen eines einzelnen Satelliten erreicht werden könne.