Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-01-01

Article available in the following languages:

ESA-Technologie revidiert die Sonnensystemtheorie

Eine Entdeckung eines internationalen Astronomenteams vom Infrarot-Weltraumobservatorium (ISO) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hat allgemein akzeptierte Theorien über die Entstehung des Sonnensystems in Frage gestellt. Das Sonnensystem entstand aus Material, das b...

Eine Entdeckung eines internationalen Astronomenteams vom Infrarot-Weltraumobservatorium (ISO) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hat allgemein akzeptierte Theorien über die Entstehung des Sonnensystems in Frage gestellt. Das Sonnensystem entstand aus Material, das bei der Bildung der Sonne übrig geblieben war. Vor circa 5.000Millionen Jahren wuchsen "Klumpen" dieses Materials, die um die gerade entstandene Sonne herumschwirrten, und bildeten Planeten. Bei verschiedenen Planeten wurden Karbonate, das heißt Mineralien, gefunden, zu denen auch Kalkstein und Marmor auf der Erde zählen. Bisher hatten die Wissenschaftler angenommen, dass sich diese Karbonate lediglich in flüssigem Wasser bilden konnten, das nur auf großen, planetenartigen Himmelskörpern anzutreffen ist. Doch mit Hilfe des ISO fand das Astronomenteam große Mengen Karbonate im Umkreis von zwei sterbenden Sternen. Durch diesen Fund wird der Zusammenhang zwischen diesen Mineralien und flüssigem Wasser aufgehoben, da das Material von den Sternen weder kondensiert ist und neue Planeten gebildet hat, noch Restmaterial vom zuvor existierenden Planetensystem ist, das von den sterbenden Sternen zerstört wurde. Die Karbonate um die Sterne herum müssen sich daher ohne die Beteiligung von flüssigem Wasser gebildet haben. "Unsere Entdeckung legt nahe, dass nicht alle Karbonate, die im Sonnensystem gefunden wurden, in Verbindung mit flüssigem Wasser entstanden, und das lässt die Entstehungsgeschichte des Sonnensystems natürlich in einem neuen Licht erscheinen", erklärte Ciska Kemper von der Universität von Amsterdam, eine der an diesem Projekt beteiligten Astronomen.