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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Europäische Forscher entwickeln neue Diagnosemethode für Ebolafieber

Im Rahmen eines von der EU geförderten Forschungsprojekts konnten afrikanische und europäische Forscherteams eine einfachere Diagnosemethode für durch das Ebolavirus verursachte Infektionen entwickeln. In den vergangenen Monaten ist in Gabun in Westafrika eine neue Epidemie de...

Im Rahmen eines von der EU geförderten Forschungsprojekts konnten afrikanische und europäische Forscherteams eine einfachere Diagnosemethode für durch das Ebolavirus verursachte Infektionen entwickeln. In den vergangenen Monaten ist in Gabun in Westafrika eine neue Epidemie des lebensgefährlichen hämorrhagischen Fiebers ausgebrochen, für das bisher noch keine Therapie gefunden wurde. Die Forscher haben eine neue Diagnosemethode auf der Grundlage des Nachweises der viralen Genome im Blut des Kranken entdeckt und getestet. Der neue vereinfachte Test ist ebenso empfindlich wie die Standardtests und erlaubt einen wesentlich schnelleren Nachweis der Infektion bei den Patienten. Ziel dieser wissenschaftlichen Zusammenarbeit ist die großmaßstäbliche Serienproduktion dieses Tests, sobald die Testbewertung abgeschlossen ist. EU-Forschungskommissar Philippe Busquin sagte dazu: "Dieser Forschungserfolg zeigt den großen Wert einer internationalen und fachübergreifenden Zusammenarbeit zwischen afrikanischen und europäischen Forscherteams in Bezug auf so wichtige die menschliche Gesundheit betreffende Themen von grenzüberschreitender und interkontinentaler Bedeutung. Insbesondere sind ein besseres Verständnis, bessere Möglichkeiten der Erkennung und Behandlung von Krankheiten wie z.B. des Ebolafiebers wichtige Herausforderungen, die jeden angehen." Das Projekt, das 1998 ins Leben gerufen wurde, wurde von der Europäischen Kommission mit einem Betrag in Höhe von 500.000 Euro unter der thematischen Priorität "internationale Zusammenarbeit" des Vierten Rahmenprogramms für Forschung (RP4) kofinanziert. Die Initiative brachte Forscher des Centre de Recherche Mérieux-Pasteur in Lyon (Frankreich), der Laboratorien des Centre International de Recherche Médicales de Franceville in Gabun, des Instituts für Virologie in Marburg, des Instituut voor Virologie in Rotterdamm (Niederlande) sowie des Institut Pasteur de Dakar in Senegal, Afrika, zusammen. Das Ebolafieber, das seit 1976 in Afrika bekannt ist, ist eine sehr ansteckende Krankheit mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 88 Prozent. Die Erkennung von hämorrhagischem Fieber wie Ebola ist durch mangelnde Spezifität der Symptome bei Krankheitsbeginn schwierig. Der jüngste Ebola-Ausbruch in Gabun fand Ende 2001 statt. Er folgt vorherigen Ausbrüchen in der Region in 1994, 1995 und 1996. Die derzeitige Bilanz der letzten Epidemie beträgt 42 bestätigte Fälle, davon 34 mit tödlichem Ausgang. Ein Sprecher des Forschungskommissars sagte, dass die Bewertung des neuen Tests, der für den aktuellen Ebola-Ausbruch in Gabun eingesetzt wird, bis Ende März 2002 abgeschlossen sein wird.