Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-01-01

Article available in the following languages:

Europäischer Erdbeobachtungssatellit erfolgreich gestartet

Envisat, der größte und leistungsfähigste Erdbeobachtungssatellit, der jemals in Europa gebaut wurde, ist am frühen Morgen des 1.März an Bord einer europäischen Ariane-5-Trägerrakete in Französisch-Guyana abgehoben. Envisat, den die Europäische Weltraumorganisation (ESA) "Eur...

Envisat, der größte und leistungsfähigste Erdbeobachtungssatellit, der jemals in Europa gebaut wurde, ist am frühen Morgen des 1.März an Bord einer europäischen Ariane-5-Trägerrakete in Französisch-Guyana abgehoben. Envisat, den die Europäische Weltraumorganisation (ESA) "Europas Umweltauge" nennt, wird aus einer Höhe von 800Kilometern eine bisher unerreichte Menge an Bildern und Daten liefern und Naturwissenschaftlern neue Aufschlüsse über die Erde geben. "Dies war ein ganz besonderer Tag für die ESA und die gesamte europäische Raumfahrt", sagte José Achache, Direktor des Bereichs Erdbeobachtung bei der ESA. "Europa verschafft sich einen bedeutenden Vorsprung in der Erdbeobachtung für weltweite Umweltzwecke; Envisat wiederum wird zukünftig eine große Bedeutung für die Fernerkundung der Erde besitzen." EU-Forschungskommissar Philippe Busquin, der auch für die Weltraumpolitik zuständig ist, zeigte sich zufrieden mit dem erfolgreichen Start. "Ich gratuliere der ESA, dem CNES, Arianespace und allen beteiligten europäischen Wissenschaftlern zum erfolgreichen Start von Envisat", sagte er. "Europas Umweltsatellit ist ein gutes Beispiel für die erstklassige europäische Weltraumwissenschaft und die entsprechenden Technologien. [...]. Genauere und zuverlässigere Informationen werden Europa helfen, sich besser auf Probleme wie den globalen Klimawandel, Naturkatastrophen oder Flüchtlingsbewegungen einzustellen. Envisat wird ein Eckpfeiler unserer Politik zum Aufbau einer unabhängigen europäischen Erdbeobachtung, um die sich die Europäische Kommission und die Europäische Weltraumorganisation gemeinsam bemühen", sagte er. Die Daten von Envisats zehn wissenschaftlichen Instrumenten sollen gemeinsam das bisher detaillierteste Profil der Atmosphäre, der Landmasse, der Flüsse und der Ozeane des Planeten ergeben. Neben der Beobachtung der Bewegungen an der Oberfläche der Erde, der Gletscher, der Eiskappen und der Strömungen der Ozeane wird Envisat auch zur Optimierung des Seeverkehrs, Beobachtung der Bodennutzung und Reaktion auf Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Erdbeben, Überschwemmungen und Waldbrände eingesetzt. Darüber hinaus wird Envisat zur Entwicklung einer ganzen Generation neuer innovativer, nutzerorientierter Weltraumanwendungen und -dienste für Umwelt und Sicherheit beitragen. Praktische Anwendungen von Weltraumtechnologien und die Entwicklung weltraumgestützter Dienste besitzen oberste Priorität in den Rahmenprogrammen der Kommission; dies betrifft etwa die Nutzung von Weltraumdaten und deren Integration in langfristige, systematische Beobachtungssysteme für die Belange der Umwelt und der nachhaltigen Entwicklung. Der Bau des Satelliten dauerte 14Jahre, verschlang 2,3Milliarden Euro und machte die Beteiligung mehrerer europäischer Forschungseinrichtungen notwendig. Envisat dürfte in wenigen Wochen, wenn die verschiedenen Datenverbindungen eingerichtet sind, betriebsbereit sein. Die von Envisat gelieferten Daten werden von 16laufenden EU-Forschungsprojekten verarbeitet, die zahlreiche Bereiche vom Rückgang der Ozonschicht, Treibhausgasen, Gletschern, Ozeanen und Küstenbereichen bis hin zur Feststellung von Wald- und Flächennutzung und dem Kohlenstoffkreislauf betreffen. Die Kommission unterstützt seit 1994 die Erdbeobachtung zur Umweltüberwachung und -forschung. Seither wurden rund 150einschlägige Projekte mit EU-Mitteln in Höhe von 150Millionen Euro unterstützt. Ziel ist die Förderung der europäischen Fähigkeiten in der Durchführung und bei Anwendungen für die weltraumgestützte Erdbeobachtung.