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Inhalt archiviert am 2024-06-18

The interplay between astrocytes and neurons in the progression of stress-induced cognitive disorders

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Astrozyten und Stress

Anhaltender Stress kann verheerende Folgen wie Depression (major depressive disorder, MDD) haben. Astrozyten, die häufigste nicht-neuronalen Zellen im Gehirn, könnten die Antwort für die Entwicklung neuer Therapieen bereithalten.

Die Identifizierung von Veränderungen, die von chronischem Stress im Gehirn ausgelöst werden, könnte zu neuen Therapien zur Kontrolle von Stress führen. Die Forschung hat bereits gezeigt, dass es nach einer langen Exposition gegenüber Stress klare morphologische Veränderungen in Nervenzellen im Hippocampus und präfrontalen Kortex (PFC) gibt. Das EU-geförderte Projekt STRESSEDASTROCYTES (The interplay between astrocytes and neurons in the progression of stress-induced cognitive disorders) befasste ich mit Astrozyten, weil sie die neuronale Aktivität durch Wechselwirkungen modulieren. Um die Rolle dieser sternförmigen Zellen zu erforschen, entwickelten die Forscher zwei Mausmodelle. Das eine Modell war durch Astrozytenverlust gekennzeichnet, während beim anderen, dem dnSNARE-Modell, die Astrozyten an der Bildung von Astrozyten-spezifischen Substanzen im PFC gehindert wurden. Verhaltensdaten zeigten, dass die Mäuse unter Aufmerksamkeitsverschiebung litten, außerdem waren Gedächtnisfunktion und umgekehrte Lernfähigkeit betroffen. Analyse von Hirnschnitten zeigte, dass Astrozytenverlust mit einem Verlust an Nervenzellen und dendritischer Atrophie in den überlebenden Nervenzellen einherging. Interessanterweise löste Astrozytendysfunktion nach chronischer Stressbelastung Anti-Angst-Verhalten aus. Es scheint, dass neuronale Netze stärker betroffen sind von einem Mangel an Synchronität zwischen den Regionen und dass dies durch die Aktivierung zusätzlicher Regionen kompensiert wird. Die Ergebnisse von STRESSEDASTROCYTES legen nahe, dass Astrozytenverlust einen Verlust von Nervenzellen zusammen mit einer kognitiven Beeinträchtigung verursacht, die psychiatrische Störungen im Zusammenhang mit chronischer Stressbelastung nachahmt. Die Studie wurde im angesehen Molecular Psychiatry Journal of Nature veröffentlicht. Es scheint also, dass man durch Einwirkung auf Astrozyten schädliche Folgen für Nervenzellen verhindern kann. Die Suche nach Wirkstoffzielen, um Astrozyten zu schützen, könnte einen lohnenden Weg für die Erforschung von Therapien gegen Depression darstellen.

Schlüsselbegriffe

Astrozyten, Stress, MDD, Neuronen, kognitive Störungen

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