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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Umfrage liefert weitere Beweise für Missverständnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft

Die Öffentlichkeit erwartet zu viel von Wissenschaftlern, die Wissenschaftler sind dagegen in der Übermittlung ihrer Botschaft nicht sehr geschickt. Dies sind zwei der Ergebnisse einer von MORI (Market and opinion research international - internationale Markt- und Meinungsfors...

Die Öffentlichkeit erwartet zu viel von Wissenschaftlern, die Wissenschaftler sind dagegen in der Übermittlung ihrer Botschaft nicht sehr geschickt. Dies sind zwei der Ergebnisse einer von MORI (Market and opinion research international - internationale Markt- und Meinungsforschung) im Vereinigten Königreich durchgeführten Umfrage. Darin wird die Kluft zwischen der Auffassung der Öffentlichkeit einerseits und der Wissenschaftler selbst andererseits hinsichtlich der Wissenschaft herausgestellt. Laut der Umfrage erwarten 61 Prozent der Öffentlichkeit von der Wissenschaft, dass sie "eine 100prozentige Sicherheit für Arzneimittel bietet", etwas, was nach eigenen Angaben der Wissenschaftler, weder geboten werden kann noch geboten werden sollte. Andererseits zeigt sich die schlechte Handhabung der Wissenschaftler bei der Veröffentlichung ihrer Werke darin, dass nur sieben Prozent von ihnen spontan an die Medien als eine wichtige Gruppe denken, mit der kommuniziert werden müsse. Rund zwei Drittel der Wissenschaftler geben zu, dass sie im Vorjahr nicht mit den Medien gesprochen haben. Nach Meinung der Öffentlichkeit müssen die Wissenschaftler ihre Kommunikationsfähigkeit verbessern. Ungefähr 85 Prozent der Öffentlichkeit sind der Auffassung, dass die Wissenschaftler die Art und Weise verbessern müssten, in der sie der Öffentlichkeit ihre Forschungsergebnisse durch die Medien mitteilen. Dies ist insbesondere von Bedeutung, da 90 Prozent der Befragten auf die Medien als Informationsquelle über die Wissenschaft vertrauten. Dabei nannten 65 Prozent insbesondere das Fernsehen als ihre Informationsquelle. Trotz der eindeutigen Kluft zwischen der Öffentlichkeit und den Wissenschaftlern unterstützt die Öffentlichkeit zum größten Teil weiterhin die Wissenschaft. Rund 87 Prozent der Befragten meinten, dass die Wissenschaft eine positive Auswirkung auf die Gesellschaft habe. Nur drei Prozent stimmten dem nicht zu. Die Umfrageergebnisse dienten dazu, das Bedürfnis nach Zentren zu unterstreichen, durch welche die Öffentlichkeit, die Medien und die Wissenschaftler zusammengebracht werden. Ein solches neues Zentrum, das Science Media Centre, wurde am 2. April zur Unterstützung einer besseren öffentlichen Zugänglichkeit der Wissenschaft sowie einer besseren Zugänglichkeit der Medien für die Wissenschaftler im Vereinigten Königreich eröffnet. Das Zentrum wurde von Wissenschaftlern in der Erkenntnis errichtet, dass sie die Ergebnisse ihrer Arbeit besser mitteilen und mehr Interesse und Unterstützung der Öffentlichkeit für ihre Arbeit gewinnen müssen. "Einerseits haben wir eine Öffentlichkeit, die offensichtlich die Funktionsweise der Wissenschaft nur schlecht versteht, und andererseits haben wir viele Wissenschaftler, die genauso schlecht im Umgang mit den Medien sind", so die Leiterin des neuen Zentrums, Fiona Fox.

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