Kommission teilt weitere Mittel für die TSE-Forschung zu
Die Europäische Kommission hat 15 neue Forschungsprojekte für eine Förderung ausgewählt, die sich alle auf TSE (transmissible spongiforme Enzephalopathien) konzentrieren. Mit diesem Schritt, der einem Aufruf zur Vorschlagseinreichung der Europäischen Kommission im Mai 2001 folgt, werden zusätzliche 21,5 Millionen Euro für die Forschung auf diesem Gebiet zur Verfügung gestellt. Die 15 erfolgreichen Projekte wurden aus 40 eingereichten Vorschlägen ausgewählt. Sie werden die Überwachung, das Verständnis, die Prävention und die Behandlung von TSE untersuchen. Eines der Projekte wird sich besonders um eine stärkere Koordination der TSE-Forschung durch die Schaffung eines europäischen Netzwerks von in diesem Bereich tätigen Forschern bemühen. Es wird aus mehr als 30 Forschern aus 20 Ländern bestehen, darunter einige aus Mittel- und Osteuropa. Die anderen 14 Projekte dienen dazu, die Konzentration der TSE-Forschung zu verbessern. Insbesondere werden die Projekte Diagnosemethoden, die Rolle der Chirurgie bei der Behandlung der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK), mögliche Impfstoffe und eine auf Antikörpern basierende Therapie erforschen. Die Konzentrationsaktivitäten sollen die Lücken in der TSE-Forschung in Europa schließen. Hierzu gehören In-Vivo-Tests für die vorklinische Diagnose, die menschliche Variante der Krankheit und Risikobewertung, Inaktivierung von Prionen und Prävention sowie TSE bei Tieren und deren Übertragung. Die Förderung der neuen Projekte hebt die von der Europäischen Kommission in diesem Bereich zugeteilte Gesamtsumme seit dem Start des Europäischen Aktionsplans zur Erforschung von TSE 1996 auf 85 Millionen Euro an. Die Forschung wird die Arbeit der Sachverständigengruppe für TSE-Forschung ergänzen, die ein Inventar der TSE-Forschung in Europa aktualisiert sowie eine Auflistung nationaler Forschungsaktivitäten über TSE bei kleinen Wiederkäuern zusammenstellt. Die Gruppe hat auch beschlossen, eine Arbeitsgruppe zur Stärkung der Forschung in Europa einzurichten, und diskutiert die Gründung eines Forums nationaler Forschungsmanager.