Neue Tests für die Hautabsorption
FSM sind chemische Verbindungen, die Kunststoffen, Textilien und Beschichtungen hinzugefügt werden, um die Ausbreitung von Bränden zu verhindern. Bei all den Vorteilen dieser weit verbreiteten Verbindungen können sie in die Umwelt gelangen, sammeln sich in den meisten Organismen und können für den Menschen toxisch sein. Das EU-finanzierte Projekt ADAPT (Assessment of dermal absorption of organic flame retardant chemicals using 3D-in vitro human skin models) untersuchte die Frage, wie FSM in Staub und Verbraucherprodukten von der menschlichen Haut absorbiert werden. Die Projektarbeit revolutionierte die Erforschung der Hautabsorption durch die Verwendung von analytischer Chemie und menschlichen Gewebekulturen für die Tests anstelle von Tieren. Die Teammitglieder schufen Standardverfahren, um die Absorption von verschiedenen Arten von FSM durch Hautgewebe, das in einem Labor gezüchtet wurde, zu testen. Außerdem entwickelten die Forscher innovative mathematische Modelle, um die großen Mengen von neuen Daten, die sie gesammelt haben, zu analysieren. Die Studie ergab, dass FSM-Verbindungen in der Gegenwart von bestimmten topisch applizierten Kosmetika (wie Feuchtigkeitscrems) leichter absorbiert wurden. Kleinkinder zeigten eine höhere Aufnahme von FSM durch die Haut als Erwachsene. Händewaschen dagegen verringerte die Absorption von FSM. ADAPT hat die Untersuchung von gefährlichen Chemikalien auf menschlicher Haut revolutioniert und seine Ergebnisse bilden die Grundlage für weitere Studien zur Risikobewertung. Die Studie wird der öffentlichen Gesundheit, politischen Entscheidungsträgern, Behörden und Wissenschaftlern nutzen, indem sie einen ethisch vertretbaren Ansatz für das Studium der Auswirkungen von schädlichen Chemikalien liefert.
Schlüsselbegriffe
Haut, giftig, Flammschutzmittel, Hautabsorption, Gewebekultur