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From the East End of London to the Favelas of Rio de Janiero: The relevance and transferability of the social legacy programmes of the London 2012 Olympic and Paralympic Games

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Der Einfluss auf die Gemeinschaft durch die Olympischen Spiele 2012 in London

Die Auswirkungen von Sportgroßveranstaltungen werden in der Regel in wirtschaftlicher oder sportlicher Hinsicht gemessen. Ein EU-finanziertes Projekt befasste sich nun mit den sozialen Auswirkungen, die die Olympischen Spiele von London im Jahr 2012 hatten.

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Das Projekt LONRIO (From the East End of London to the Favelas of Rio de Janeiro: The relevance and transferability of the social legacy programmes of the London 2012 Olympic and Paralympic Games) bewertete die gesellschaftlichen Auswirkungen der Olympischen Spiele 2012 auf die Bürger der Stadt. Die Forscher sammelten Daten über eine Umfrage, die zwei Jahre nach Ende der Olympischen und Paralytischen Spiele 2012 durchgeführt wurde. Die Teilnehmer waren über 18 Jahre alt und wohnten im Vorfeld der Olympischen Spiele in einem der Londoner Boroughs. Insgesamt wurden 1.046 vollständig ausgefüllte Fragebögen gesammelt, wobei aus jedem der fünf Boroughs etwa die gleiche Menge kam. Die Ergebnisse zeigen eine vorherrschende Übereinstimmung unter den fünf Boroughs über die sozialen Auswirkungen der Paralympics. Erneuerung, neue Infrastrukturen und erhöhte Beschäftigungsmöglichkeiten wirkten sich positiv aus, während eine Erhöhung der Lebenshaltungskosten, Überbevölkerung, Lärm und Umweltverschmutzung negativ wahrgenommen wurden. Überraschenderweise fand eine beträchtliche Menge von Personen, dass sie von den Olympischen Spielen als Individuen nicht profitiert haben. Allerdings sahen sie Vorteile für die Entwicklung der Region und sie waren zufrieden mit den Folgen und der Hinterlassenschaft der Spiele. Eine weitere allgemeine Wahrnehmung war, dass die Meinung der Menschen während der Vorbereitung der Spiele nicht berücksichtigt wurde. Die Sprache stellte in Newham ein wesentliches Hindernis dar, wo fast 50% der Einwohner Englisch nur als zweite Sprache sprechen. Die geringe Teilnahmequote von Einwohnern (25,9%) könnte auf eine Kombination aus hohen Ticketpreisen, der allgemeinen Armut und der hohen Lebenshaltungskosten in den fünf untersuchten Gebieten zurückzuführen sein. Dadurch erhöhte sich das Gefühl der Ausgrenzung für einige Bewohner. Die Leistungen der Paralympics zu sehen, wurde als eine echte Überraschung, Freude und Quelle der Inspiration aufgefasst. Insgesamt unterstreicht die Studie, wie wichtig es ist, die Einheimischen, die in den von den Spielen betroffenen Gebieten leben, zu Gehör kommen zu lassen, um ihre Bedürfnisse und Ängste rund um die Durchführung von solchen Sportgroßveranstaltungen besser verstehen zu können. Die Schaffung von langfristigen Arbeitsplätzen und die Einbindung der lokalen Kultur und der lokalen Gemeinschaft in die Planung solcher Ereignisse können Gefühle der Marginalisierung und Ausgrenzung verringern. Die Ergebnisse dieses Projekts sind relevant für politische Entscheidungsträger, Organisationskomitees und Gemeinden, die an dieser Art von Veranstaltungen beteiligt oder von ihnen betroffen sind. Eine klare und ernsthafte Kommunikation und die ordnungsgemäße Einbeziehung der örtlichen Gemeinschaft können sich positiv sowohl auf die Veranstaltung als auch auf deren Vermächtnisse auswirken.

Schlüsselbegriffe

Olympische Spiele London 2012, Sportgroßveranstaltungen, Olympische Spiele, LONRIO

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