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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Stable isotope investigations on the adaptations of Neolithic husbandry to the diverse climatic and environmental settings of Eastern, Central and Western Europe

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Uralte Haltungspraktiken und deren Auswirkungen auf Haustiere in Europa

Moderne Tierhaltung ist in alten Praktiken verwurzelt. Eine EU-Initiative untersuchte, wie die Geschichte der Tierhaltung Einblicke und Anleitung für die heutigen fragwürdigen Methoden anbieten kann.

Vor Tausenden von Jahren kamen Schafe, Ziegen, Rinder und Schweine nach Europa. Diese Haustierrassen mussten ihr Ernährungs- und Fortpflanzungsverhalten verändern, um sich den neuen Klima- und Umwelteinstellungen anzupassen. Hirtengemeinschaften entwickelten spezielle Fähigkeiten, um das Überleben des Viehs zu gewährleisten und passten die Produktionsstrategien an unterschiedliche Umgebungen an. Das EU-geförderte Projekt SIANHE (Stable isotope investigations on the adaptations of Neolithic husbandry to the diverse climatic and environmental settings of eastern, central and western Europe) beurteilte die Umwelt- und physiologischen Grenzen für die Anpassung der Viehhaltung in Europa. Der Fokus lag dabei auf verschiedenen Regionen im Kaukasus und Zentral-, Ost- und Westeuropa während dem Neolithikum. Um die Techniken der Viehhaltung in dieser Zeit zu untersuchen, untersuchten die Projektpartner Landschaftsnutzung, Tierfutter-Management, Saisonalität der Geburt und Stilldauer. Sie taten dies mithilfe der stabilen Isotopenanalyse an Knochen und Zähnen von Rindern, Schafen und Schweinen. Dies führte zu einem viel besseren Verständnis ihrer Umwelt- und Ernährungsgeschichte. Fallstudien, die in Rumänien an Gemeinschaften während des 6. bis 5. Jahrtausend vor Christus durchgeführt wurden, zeigen, dass Kuhmilch von allen Bevölkerungsgruppen genutzt wurde. Schweinemortalitätsprofile aus diesen Regionen zeigen, dass die Tiere während ihres ersten Lebensjahres in erster Linie geschlachtet wurden, darunter eine große Menge an Spanferkeln. In allen Fällen wurde kein direkter Zusammenhang zwischen Tierfuttermanagement und Pflanzenzucht gefunden. SIANHE hat zu einem besseren Verständnis alter Haltungspraktiken geführt und wie diese verwendet wurden, um Tiere und ihre direkte Umgebung zu manipulieren, um einen größeren Nutzen daraus zu ziehen. Dies wird zu einem besseren Vergleich und effektiveren Bewertung der zeitgenössischen Herdensysteme und Prozesse führen. 

Schlüsselbegriffe

Tierhaltung, SIANHE, stabile Isotopenuntersuchungen, Neolithikum 

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