Hat die Ernährung einen Einfluss auf die Entwicklung des Fischkiefers?
Midas Cichlidfische leben in Nicaragua und ein alter Vorfahre, Amphilophus citrinellus, lebt im Nicaragua-See. Ein Verwandter dieses Fisches, der sich erst in jüngerer Zeit entwickelt hat, A. zaliosus, ist im Kratersee Apoyo anzutreffen. Als nahe Verwandte wurden sie im Projekt PLASTICITYSPECIATION (Phenotypic plasticity and speciation in cichlids) zur Untersuchung der Auswirkungen der induzierten phänotypischen Plastizität auf Diversifikation und Speziation verwendet. Die Forscher testeten, ob ein Phänomen, das als genetische Assimilation bekannt ist, während der Experimente, bei denen unterschiedliche Phänotypen durch Veränderung der Umgebung induziert werden, eine Rolle spielten. Eine Verringerung der Plastizität wird bei der genetischen Assimilation erwartet, da der Selektionsdruck auf das Entwicklungssystem gerichtet ist. Die Brut der beiden Fischarten, A. citrinellus und A. zaliosus, wurde in der Wildnis gefangen und dann im Labor aufgezogen. Es wurde ein Selektionsdruck durch Ernährung ausgeübt, indem den Fischen weiche oder harte Nahrung angeboten wurde. Die schweren Kiefer mit scharfen Zähnen wurden fotografiert und die Dimension der Kiefer mithilfe einer Prokrustes-Analyse mit anschließender Korrektur im Hinblick auf Allometrie analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Mittelwerte zwischen Behandlung und Kontrolle von A. zaliosus niedriger sind als die bei A. citrinellus, ein Hinweis auf eine niedrigere Plastizität bei den entwickelten Arten. Die Projektarbeit wird wertvolle Daten für die Evolutionsbiologen und Naturschützer liefern. Die Möglichkeit Studien dieser Art durch Genomanalyse zu ergänzen, könnte das Umweltbewusstsein im Zuge der globalen Klimaveränderungen insbesondere erhöhen.
Schlüsselbegriffe
Entwicklung, Nicaragua, Midas Cichlidfische, Plastizität, Speziation, Naturschützer