Umfrage: Amerikaner nutzen mehr und mehr elektronische Behördendienste
Rund 68 Millionen US-Amerikaner informieren sich auf staatlichen Websites über Themen, die von Tourismus bis hin zu Gesundheit und Sicherheit reichen, wie aus einem Bericht des US-Forschungszentrums Pew im Rahmen des Projekts "Internet and American Life" hervorgeht. Die Untersuchung, die auf einer Telefonbefragung von knapp 2400 Internet-Usern vom Januar 2002 basiert, brachte zu Tage, dass rund 77 Prozent aller Befragten elektronische Behördendienste nutzen, um sich vor Urlaubsreisen zu informieren. Fast genauso viele Menschen nutzen solche Websites, um Informationen für Schulaufgaben einzuholen, während sich fast die Hälfte über gesundheits- und sicherheitsbezogene Themen informiert. "Eine der besten Möglichkeiten für Behörden, sowohl den Umgang mit als auch das Image bei den Wählern zu verbessern, ist die Erstellung einer geeigneten umfassenden und interaktiven Website", sagte Lee Rainie, Direktor des "Pew Internet and American Life"-Projekts. Der Bericht mit dem Titel "The rise of the e-citizen: how people use government websites" (Der Anstieg der E-Bürger: Wie die Menschen staatliche Websites nutzen) ergab, dass 60 Prozent aller Befragten der Meinung sind, dass das Internet dazu beigetragen hat, dass sich ihr Umgang zumindest mit einer US-amerikanischen Behördenebene verbessert hat. Fast drei Viertel der erfahrenen User, die seit mindestens fünf Jahren mit dem Internet vertraut sind, nutzen Behörden-Websites, um Formulare herunterzuladen. Schon 20 Prozent reichen ihre Steuerklärung online ein, und 14 Prozent erledigen so ihre Behördengänge wie etwa die Verlängerung des Führerscheins. Von den Internet-Neulingen nutzen etwas mehr als die Hälfte das Netz, um Behördenformulare herunterzuladen, 12 Prozent reichen online ihre Steuererklärung ein und neun Prozent erledigen Behördengänge über das Internet. Innerhalb der GD Informationsgesellschaft der Europäischen Kommission laufen zurzeit Bemühungen zur Durchführung der EU-Initiativen "Smart Government" und "E-Demokratie", die leistungsfähigere und besser verfügbare Online-Angebote betreffen und auf die Schaffung eines integrierten europäischen Behördenangebots bis 2010 abzielen.