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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Europäische Forschung beschäftigt sich mit dem Verkehrslärm

"Es ist verwunderlich, dass sich die Lärmforschung bisher noch nicht intensiv mit dem von Autoreifen erzeugten Lärm beschäftigt hat", sagte Prof. Dr. Manfred Heckl, eine Koryphäe in der Lärmforschung, bereits 1986. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Dinge jedoch gewa...

"Es ist verwunderlich, dass sich die Lärmforschung bisher noch nicht intensiv mit dem von Autoreifen erzeugten Lärm beschäftigt hat", sagte Prof. Dr. Manfred Heckl, eine Koryphäe in der Lärmforschung, bereits 1986. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Dinge jedoch gewandelt. So unterstützt die Europäische Kommission nun Projekte, die auf die Senkung der Lärmbelastung auf Grund des Straßenverkehrs abzielen. Mehrere solche Projekte wurden am 5. Juni im Rahmen einer Konferenz über Verkehrstechnologien für eine nachhaltige Entwicklung in Valencia (Spanien) vorgestellt. Ein Weg zur Senkung des Verkehrslärms setzt an der Wechselwirkung zwischen Reifen und Straße an. Wolfgang Kropp von der Chalmers University of Technology ist Koordinator des Projekts "Road And Tyre Interaction Noise" (RATIN). Ziel des Projekts ist die Bereitstellung der Arbeitsmittel und Leitlinien für die Senkung des Außenlärms von Fahrzeugen auf Grund der Wechselwirkung zwischen Reifen und Straße. Angesichts der bevorstehenden Gesetzesänderungen im Bereich der Lärmentwicklung von Fahrzeugen zeigen die Ergebnisse der Arbeiten, auf welche Herausforderungen sich die Reifen- und Automobilindustrie einstellen muss. Das größte Senkungspotenzial beim kombinierten Reifen- und Straßenlärm liegt in der gleichzeitigen Optimierung der Merkmale des Reifens und der Straße. RATIN wird ein vollständiges physikalisches Modell erstellen, um eine Vorhersage der hörbaren Lärmbelastung durch Reifen und Straße in der Umgebung und im Innenraum zu treffen. Heinrich Steven vom RWTÜV wird an dem von der EU finanzierten Projekt über das Lärmberechnungsmodell teilnehmen, das in den kommenden Monaten beginnen soll. "Lärm ist nicht nur lästig, sondern kann auch eine Plage sein und zu einem Gesundheitsproblem werden", so Steven. Die bisherigen Modelle zur Berechnung des empfundenen Lärms reichen nicht aus, um alternative Kombinationen, z.B. unterschiedliche Reifenstrukturen mit unterschiedlichen Straßenbelägen, zu bewerten. Das Mikroprojekt "Straßenverkehrslärm-Modellierung" (ROTRANOMO) untersucht Fahrzeugtypen, die Wechselwirkung zwischen Reifen und Straße, das Verkehrsmanagement, das Verhalten der Autofahrer, die Umweltplanung und strukturelle Änderungen, um ein aussagekräftigeres Lärmberechnungsmodell aufzustellen. Das ROTRANOMO-Konsortium wird von einer Beratergruppe aus mehreren Städten in der EU unterstützt, die es auf besonders wichtige Forschungsbereiche hinweist. Steven hofft, dass das endgültige Modell als Basis für politische Entscheidungen dienen wird.