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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Neues gesamteuropäisches Raumfahrttechnologie-Netz

ESINET, das neue Netz für Raumfahrttechnologie Europas, wurde am 17. Juli in Brüssel vorgestellt. Es hat die Aufgabe, Kontakte zwischen nationalen und regionalen Raumfahrttechnologie-Gründerzentren in der gesamten EU und den EU-Beitrittskandidaten herzustellen. Zu dem Netz g...

ESINET, das neue Netz für Raumfahrttechnologie Europas, wurde am 17. Juli in Brüssel vorgestellt. Es hat die Aufgabe, Kontakte zwischen nationalen und regionalen Raumfahrttechnologie-Gründerzentren in der gesamten EU und den EU-Beitrittskandidaten herzustellen. Zu dem Netz gehören Gründerzentren aus zwölf europäischen Ländern, zehn EU-Mitgliedstaaten sowie Bulgarien und der Ukraine. EU-Forschungskommissar Philippe Busquin begrüßte die Einführung des neuen Netzes mit folgenden Worten: "Das sind gute Nachrichten für kleine, im Raumfahrtsektor tätige Unternehmen. Die europäischen KMU (kleine und mittlere Unternehmen) haben eine einmalig günstige Ausgangssituation, um innovative Forschungsideen in erfolgreiche kommerzielle Produkte umzuwandeln. [...] Vernetzungsinitiativen wie ESINET sind Teil unserer Anstrengungen zum Aufbau einer kritischen Masse wissenschaftlicher und technologischer herausragender Kapazitäten auf EU-Ebene im Hinblick auf die Schaffung eines wahren Europäischen Forschungsraums (EFR)." Florence Ghiron von der belgischen Firma Wallonia Space Logistics S.A. wies auf die Vorteile hin, die einzelne Raumfahrttechnologie-Gründerzentren aus der Beteiligung an einem solchen Netz ziehen. "Wir verbinden damit die Hoffnung, uns auf dem internationalen Markt zu platzieren. Wir wollen, dass Startup-Firmen schneller auf dem internationalen Markt präsent werden, und es wäre verrückt, sich dabei allein auf Wallonien zu beschränken. Außerdem erwarten wir mehr Effizienz, die Bündelung bewährter Verfahren, [...] gemeinsame Lobbyarbeit und bessere Wahrnehmbarkeit. Unser Ziel ist die Gründung neuer Unternehmen, und dies wäre nicht möglich, wenn wir uns auf Wallonien beschränken würden", sagte Ghiron. "Die drei Schlüsselwörter lauten Schwerpunkte, Effizienz und Offenheit", fügte Franco Malerba, der erste italienische Astronaut, ehemaliges MdEP und Vorsitzende des ESINET-Beratungsgremiums, hinzu. Der Erfolg wird u.a. davon abhängen, wie hoch der Anteil der Unternehmen in ESINET-Gründerzentren sein wird, die EU-Mittel aus dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) erhalten. Wie Pierre Brisson, Leiter des Büros Technologietransfer und -förderung bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), erklärte, ist dies jedoch nicht das einzige Kriterium, an dem der Erfolg des Netzes gemessen werden sollte. Erfolg bedeute auch Zugang zu unterschiedlichen Finanzquellen, darunter auch zu privaten Mitteln, und eine steigende Entstehungsrate neuer Unternehmen, sagte Brisson. Die gemeinsamen Maßnahmen der ESINET-Partner werden von einem Verwaltungsrat koordiniert, der gleichzeitig als Schnittstelle zwischen ESINET, EU und ESA dient. Der Verwaltungsrat wird bezüglich zukünftiger Strategien von einem hochrangigen Beratungsausschuss unterstützt, der auch neue Partner in das Netz einführt. ESINET verfügt zurzeit über 18 Partner. Andrea Barbagelata von der Firma T4T, einem der ESINET-Gründungsmitglieder, geht jedoch davon aus, dass bis zu 30 und eventuell sogar mehr Partner unterstützt werden könnten. Die Raumfahrt ist für das Sechste EU-Rahmenprogramm (RP6) eine strategische Priorität, die mit Gemeinschaftsmitteln in Höhe von 1,075 Milliarden Euro gefördert wird.