Skip to main content
European Commission logo print header

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-01-01

Article available in the following languages:

Neues EU-Projekt zur Untersuchung der Genauigkeit von Verfahren zur Ermittlung des DNA-Profils

Ein Team von Forschern aus vier Mitgliedstaaten wird im Rahmen eines unter dem Fünften Rahmenprogramm (RP5) der EU geförderten Projekts die Genauigkeit und Leistungsfähigkeit von Verfahren zur Bestimmung von DNA-Profilen aus biologischen Spuren, die an einem Tatort gefunden wu...

Ein Team von Forschern aus vier Mitgliedstaaten wird im Rahmen eines unter dem Fünften Rahmenprogramm (RP5) der EU geförderten Projekts die Genauigkeit und Leistungsfähigkeit von Verfahren zur Bestimmung von DNA-Profilen aus biologischen Spuren, die an einem Tatort gefunden wurden, testen. Ab September werden Forscher aus Dänemark, Deutschland, Spanien und dem Vereinigten Königreich zwölf Monate lang in dem mit einem Budget von mehr als 1,5 Millionen Euro ausgestatteten SNPforID-Projekt zusammenarbeiten. Die DNA wird von Kriminalwissenschaftlern häufig zur Identifizierung von Personen anhand von biologischen Spuren, die an einem Tatort gefunden wurden, eingesetzt. Die derzeitige DNA-Technologie ermöglicht die eindeutige Identifizierung von Personen mit Hilfe von Blut, Sperma, Speichel, Knochen, Zähnen, winzigsten Hautfragmenten oder anderen Körpergeweben. Mit der DNA-Kriminalwissenschaft werden nicht nur verdächtige Personen identifiziert, sondern auch diejenigen entlastet, die fälschlicherweise eines Verbrechens beschuldigt werden. "Es ist unheimlich aufregend für uns, an diesem Projekt teilzunehmen, das die Verbrechensermittlung in Europa beschleunigen und in den Fällen eine Hilfe sein wird, in denen die derzeitige Technik ungeeignet ist", sagte die leitende britische Wissenschaftlerin des Projekts Dr. Denise Syndercombe-Court. Im Rahmen des Projekts wird die Genauigkeit und Leistungsfähigkeit derzeitiger Verfahren zur Erstellung von DNA-Profilen untersucht. Bei den meisten DNA-Datenbanken der Welt wird das Short Tandem Repeat (STR)-DNA eingesetzt, um einen genetischen Fingerabdruck zu erstellen. Häufig ist jedoch das an Tatorten sichergestellte DNA-Material sehr unvollständig, so dass aus den STRs kein vollständiges Profil konstruiert werden kann. Durch die Verwendung von einzelnen Nukleotid-Polymorphinen (Single Nucleotide Polymorphisms - SNPs), einer anderen Komponente der DNA, kann aus DNA-Fragmenten ein Profil erstellt werden.