Ruthenium bereit als Platin-Ersatz in Wirkstoffen
Im Rahmen des Projekts RUPPIIS (Ruthenium based protein-protein interaction inhibitor’s) wurden neue fluoreszierende Ruthenium-basierte Proteinmoleküle synthetisiert, welche Zellen durchdringen können. Unter Berücksichtigung des großen Bereiches, in dem biologische Interaktionen stattfinden, wurde beobachtet, wie diese Moleküle Proteinreaktionen hemmen, welche zur Entwicklung und zum Fortschreiten von Erkrankungen führen. Forscher entwarfen, synthetisierten und untersuchten das Verhalten von Wirkmechanismen einer Gruppe hochfunktionalisierter Ruthenium (II)-Tris-Bipyridin-Komplexe. Ferner wurde die ursprüngliche Gruppe von Komplexen mit zahlreichen zusätzlichen Entitäten resynthetisiert. Der Fokus lag auf einer hochaffinen Bindung an Proteinoberflächen, insbesondere auf Cytochrom c, sowie einer effizienten Aufnahme in eine Linie menschlicher embryonaler Nierenzellen. Mehrere Verbindungen wurden in die Zellen aufgenommen und siedelten sich an den Zellorganellen an. Ferner hatten bestimmte Verbindungen möglicherweise aufgrund des Zelltods, der Apoptose, eine zytotoxische Wirkung. Zu den potenziellen Anwendungen zählt unter anderem die Verwendung hochfunktionalisierter Ruthenium (II)-Tris-Bipyridin-Komplexe als zellpermeable Inhibitoren von Protein-Protein-Interaktionen. Diese könnten in Zukunft als bildgebende Sonden zu Diagnosezwecken genutzt werden. Das RUPPIIS-Projekt zeigte, dass Ruthenium-basierte Proteinkomplexe als Instrumente für die Untersuchung von Reaktionen auf der molekularen Ebene dienen könnten. Außerdem könnten diese als Sensoren für fehlerhafte Proteine fungieren sowie bei der Entwicklung neuer zielgerichteter Molekulartherapien behilflich sein.
Schlüsselbegriffe
Ruthenium, Protein, Krankheitsentwicklung, Cytochrom c, Diagnose, Therapeutik