Bessere Kommunikationsverbindung mit dem Südpol bringt Vorteile für die Forschung
Nach der Entscheidung, ein Glasfaserkabel durch die Antarktis zu verlegen, um einen schnellen und zuverlässigeren Internet-Zugang zu ermöglichen, sollten Forschungsdaten vom Südpol Europa schneller erreichen. Die Arbeit europäischer und anderer Forscher am Südpol ist derzeit dadurch eingeschränkt, dass sie sich auf Satellitenkommunikation verlassen müssen. Diese kann sich jedoch als unzuverlässig erweisen, da der Südpol nicht von geosynchronen Kommunikationssatelliten abgedeckt wird. Nach der Verlegung von 1670 Kilometer (1040 Meilen) Kabel, werden die Wissenschaftler am Südpol jedoch in der Lage sein, ihre Daten schneller zu übertragen und Forscher in anderen Teilen der Welt können die Experimente in der Antarktis fernsteuern. Die amerikanische National Science Foundation hat bereits eine Ausschreibung für den Bau der transantarktischen Glasfaserverbindung veröffentlicht. Das schwierige und ehrgeizige Projekt wird wahrscheinlich nicht vor 2009 abgeschlossen sein. Die Kosten hierfür werden schätzungsweise etwa 250 Millionen US-Dollar betragen. Das Glasfaserkabel würde vom Südpol zur Concordia, einer ständig bemannten französischen Station in einer Region namens Dome C, verlaufen. Mit einem erfolgreichen Abschluss des Projekts wird den Forschern in der Antarktis die Kommunikation erheblich erleichtert. Bei der derzeitigen Satellitenkommunikation mit der Basisstation werden alternde Satelliten verwendet, die von ihren geostationären Umlaufbahnen in andere abgedriftet sind, die, zumindest für einen Teil des Tages, nur von der Basisstation am Südpol sichtbar sind.