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Viable Wagonload production Schemes

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Eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit für Einzelwagenladungen

Einzelwagen und Wagengruppen sind nach wie vor ein zentraler Bestandteil des Schienengütertransportsystems. Aufgrund hoher Produktionskosten und geringer Qualitätsstandards sind in den vergangenen Jahren allerdings die Marktanteile zurückgegangen.

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Ein Konsortium bestehend aus 10 europäischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Bereich von Schienentransport und Logistik wurde gebildet, um das Projekt VIWAS (Viable wagonload production schemes) ins Leben zu rufen. Die Forscher fokussierten sich auf die Präsentation innovativer und praktischer Lösungen für einen nachhaltigen Wagenladungstransport. Das VIWAS-Konsortium umfasste mehrere Bahngesellschaften, Infrastrukturanbieter und beratende/wissenschaftliche Partner. Die EU-finanzierten Forscher demonstrierten über Feldtests und über Pilotversuche im Rahmen von Geschäftsszenario-Untersuchungen die Anwendbarkeit und die Auswirkungen der entwickelten Lösungen. Im Zuge von VIWAS wurde eine Reihe innovativer, bahnbrechender Fortschritte erzielt. Es wurde der Last-Mile-Betrieb durch die Einbindung von Hybridlokomotiven und bimodaler Rangierloks verbessert, was letztlich zu reduzierten Kosten führt. Eine neue für den Last-Mile-Betrieb entwickelte Methode zielt darauf ab, Zugbewegungen und Abstell- sowie Rangierprozesse über den Einsatz bimodaler Schiene-Straße-Fahrzeuge zu trennen. Hybridlokomotiven sind wichtig, um den Zugang zu regionalen Verteilerschienennetzen und zusätzliche Umweltverbesserungen gewährleisten zu können. Forscher entwickelten ebenfalls modulare Waggontechniken, die auf eine flexible und effiziente Ressourcennutzung abzielen. Es wurden insbesondere drei Komponenten entwickelt, die den Prototypenstatus erreicht haben: Das Flex Freight Car und die Waggonerweiterung Timber Cassette 2.0 von Wascosa sowie der Container Loading Adapter von SBB Cargo. Die neu entwickelte intelligente Waggon-Telematik ermöglicht eine verbesserte Güterverfolgung bei geringeren Kosten. Schließlich wurde ein neues Simulationsinstrument für die Planung und Optimierung von Einzelwagen (single wagonload, SWL)-netzen entwickelt. Das Simulationsinstrument soll in Schienengüternetzen die Optimierung von SWL-Produktionssystemen vereinfachen. Es basiert auf der Open-Source-Software MatSIM und bietet Modelle zum Streckenverlauf von Güterwaggons entsprechend der Strecken des echten SWL-Netzes. Das Projekt hat sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen. Die direkten Auswirkungen zeigen sich durch eine höhere Kosteneffizienz, eine Stabilisierung der Transportvolumens und Gewinne in bestimmten Marktbereichen. Die VIWAS-Verbesserungen ebnen den Weg für eine nachhaltige Rückgewinnung und Stabilisierung der geschaffenen Transportvolumen. Die indirekten Auswirkungen, wie etwa positive Umweltfolgen, eine erhöhte Sicherheit und eine wesentliche Steigerung der europäischen Waggonladungsfähigkeiten, werden sich auf lange Sicht zeigen. Das Projektvideo bietet weitere Information.

Schlüsselbegriffe

Einzelwagenladung, Transport, Schienentransport, VIWAS, Hybridlokomotiven, Waggon-Telematik

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